Die das Sommerloch füllen...

Olaf, Kemmerich, Palmer, „Urlaubsgäste“…

Der Scholz-Hype ist schon wieder vorbei, bevor er angefangen hat. Schade. Aber schon betritt der nächste Pausenfüller die Bühne. Ein alter Bekannter, der vor kurzem erst laut schreiend seinen frisch verliehenen Posten verlassen hatte. Und hinter ihm drängt schon der nächste...

Obwohl ihm Parteifreund und Chef Lindner dringendst nahegelegt hatte, in Zukunft etwas außerhalb der Politik zu machen, sagte das Ministerpräsidenten-Glühwürmchen Kemmerich (er leuchtete nur kurz), er stelle sich im November erneut als FDP-Landesvorsitzender zur Wahl. Aber was wollen die Thüringer Liberallalas mit einem, der Angst vor der eigenen Courage hat und lieber einem SEDler den Vortritt lässt?

Weil es in seiner Altersgruppe an Probanden fehle, macht Tübingens Oberbürgermeister Boris Palmer bei einer Studie für einen Corona-Impfstoff mit. Bravo! So geht Sommerloch!

Laschet, Kühnert, Merz, Röttgen,... – in eurer Altersgruppe fehlen auch noch welche. Wie wär’s? Und dann alle zusammen in den Big-Brother-Container. The Show must go on.

(Vlad aus Russland ist übrigens vorsichtiger. Er hat seine Tochter impfen lassen.)

 

Klappe halten, Augen rechts!
Natürlich darf auch ein Polizeibeamter frei seine Meinung äußern in Söderland (früher Bayern). Selbstverständlich. Oder wie es ein Offizieller in Augsburg ausdrückte: „Das Grundrecht auf freie Meinungsäußerung ist ein wichtiger Pfeiler der demokratischen Gesellschaft und steht grundsätzlich auch jedem Polizeibeamten zu.“

So darf ein Polizeibeamter etwa frei aussprechen, dass Merkel zwar großartig sei, aber Söder sei noch tausendmal besser.

Aber natürlich darf er nicht auf einer Demo sagen, er sei darüber „bedrückt“, wie sich der Staat „durch die Verbreitung von Angst und Schrecken durch die Medien und die Politik“ über Nacht in einen „Denunzianten-Staat“ verwandelt habe, und dass die Presse wesentliche Informationen unterdrücke und mit zweierlei Maß messe. Und dann noch „Lückenpresse“ hinzufügen! Freundchen! Ab ins Archiv, Karteikarten digitalisieren bis zur Rente! Wäre ja noch schöner....

 

Aus der Welt der Medien
Wir fassen zusammen: Das Bundeskriminalamt hat anscheinend bemerkt, dass die wahre Gefahr für das Land von linken Gewalttätern und Totschlägern ausgeht, darf das aber nicht so sagen, dass es jeder versteht.

Vielleicht haben aber auch die Pressbengels das selbst nicht verstanden und deshalb so so widersprüchlich wiedergegeben. Die Welt schreibt: „Als Beispiel (für die linke Gewalt) nennen die Ermittler einen Überfall von rund 20 Angreifern auf drei Menschen im Mai in Stuttgart. Eines der Opfer wurde lebensgefährlich verletzt.“ So weit so nachvollziehbar. Aber dann steht da: „Die gute Nachricht: Linksextreme Mordanschläge erwartet das BKA weiterhin aber nicht.“ Also wie jetzt? Erst erwähnen sie einen Mordanschlag der Antifa und dann: Linksextreme Mordanschläge erwartet das BKA weiterhin aber nicht“?

Darf man wieder saufen in der Redaktion?

 

Bundesverdienstkreuzträgerin Dunja Hayali traf nicht nur bei der Corona-Demo auf Ablehnung (Klingt „trifft auf Ablehnung“ nicht ein wenig nach Focus-Deutsch?), selbst im TV ist sie die Quoten-Killer-Queen. Ihre Donnerstags-Illner-Ersatz-Sendungen sind Flops am laufenden Band..

Wie RTL (Bertelsmann) seine Führungsjournos sucht, beschreiben die vier Chefredakteure so:
„In den Auswahlprozess waren neueste eignungsdiagnostische Standards integriert.“ Am Ende kam Nikolaus Blome dabei heraus (der Pendler zwischen Spiegel und Bild, der mit dem Augstein-Erben talken durfte). Da haben sie wohl nicht die „Eignungsdiagnostik“ nach DIN 33430 verwendet.

 

Räuberpistolen aus 1001 Nacht.
Was dort auf einem Grillplatz in Ochtendong (in Malu Dreyers Rheinland-Pfalz) genau passiert ist, haben wir auch nach mehrmaligem Lesen der Quellen nicht verstanden. Nur so viel ist wohl sicher: Ein 22-jähriger Einmann, der mit einer Machete Holz hackte (der Depp!), hackte einem „Autofahrer“ die Hand ab. Das Opfer lebt noch und der Handabhackerbua ist natürlich wieder auf freiem Fuß.

Am Strand des belgischen Küstenortes Blankenberge kam es zu einer Massenschlägerei, schreibt die WAZ. Und was die Journos besonders fassungslos macht: trotz Corona. Ja ja, Corona. Vorher war alles friedlich, heute nicht mehr. Näheres zu der „Gruppe Menschen“, die sich benimmt wie Ali Babas Räuber, oder die „aufgebrachte Masse“ wussten die Journos nicht zu berichten. Nur Bild stöhnt: „Auch Deutsche prügelten mit.“ Dummerweise zeigen sie dann ein Video aus den sozialen Netzwerken. Scheint sich um Passdeutsche zu handeln. Wer braucht solche Journos?

 

 

7 comments

  1. Krufi 11 August, 2020 at 21:26 Antworten

    Jetzt mal nur so ein Gedankenspiel. Wenn viele Berliner Polizisten auf der Demo am 29.8.2020 auf die Bühne gehen (anderen Polizisten aus anderen Bundesländern wird bestimmt auch die Bühne freigegeben) und eine Rede halten, werden sie anschließend vom Dienst suspendiert (volle Bezüge!!) oder in den „Innendienst“ versetzt (Dortmund und Augsburg haben es gezeigt). Also ich würde als Polizist sofort dort auftreten. Warum?? Somit werde ich nicht mehr bei Demos von linken Gewalttätern und Totschlägern z.B. in Neukölln oder Friedrichshain eingesetzt, und ich werde von diesen nicht mehr angegriffen und vermöbelt. Also liebe Polizisten, denkt mal darüber nach und schließt euch an!!

    „Tübingens Oberbürgermeister Boris Palmer macht bei einer Studie für einen Corona-Impfstoff mit.“ Ist bekannt, ob das der Impfstoff aus dem Reich von Putin kommt?? Oder will er auf den „Gates-Impfstoff“ warten“?

    „Der Scholz-Hype ist schon wieder vorbei, bevor er angefangen hat.“ Das ist aber jetzt unfair. Da kann man sich ja gar nicht „warmlaufen“, um z.B. kritische Leserbriefe für die heiße Phase des Wahlkampfes vorzubereiten.

    „Nur Bild stöhnt: „Auch Deutsche prügelten mit.“ Ist das ein Probelauf von Bild, wenn es z.B. auf Sylt oder am Timmendorfer Strand zu Massenschlägereien kommt??

  2. Paula 12 August, 2020 at 10:49 Antworten

    Ich vermisse eine Laudatio für Iris Berben. Wird diese Frau etwa nicht hier an ihrem 70. Geburtstag gewürdigt mit einigen netten Zeilen?

    Immerhin hat ihr Steinmeier gratuliert und ihr “für ihr grossartiges Engagement für Demokratie und Toleranz” gedankt.

    Sehr einseitige Toleranz, die einen den Job kosten kann, wenn man mit der falschen Person sich zum Essen traf und die Toleranten meinen, deshalb eine Petition zu unterschreiben. (Seitdem sehe ich Frau Berben mit völlig anderen Augen und ich fand sie mal wirklich toll).

    Was ist daran tolerant?
    Aber gut, Frau Hayali glaubt ja auch an ihre vor sich hergetragene Toleranz.

  3. Max Mucks 12 August, 2020 at 11:28 Antworten

    Wieder mal bzw. wie immer Spaet-Nachrichten vom feinsten, trotz Sommerloch und alledem.
    Mit Herrn Kemmerich würde ich nicht gar so hart ins Gericht gehen. Herr Kemmerich war in der damaligen Situation schlicht und ergreifend krass überfordert. Man braucht schon das Ego eines Trump oder zumindest ein 30%-Wahlergebnis im Rücken, um bei einem “unverzeihlich” der Gottkanzlerin nicht einzuknicken. Aber er hatte halt nur die Stimmen der Höcke-AfD im Rücken und sonst nix. Das wäre nie im Leben gut gegangen. Stress ohne Ende wäre vorprogrammiert gewesen.
    Richtig schofel und schäbig finde ich nicht den Rückzieher von Kemmerich (was sollte er anderes tun?), sondern den Dolchstoß von Lindner. Dass Kemmerich wieder antritt, sehe ich als Zeichen seiner Selbstachtung und als “Revanche” für das Faul von Lindner.

    P.S. Das sind jetzt einfach meine subjektiven Empfindungen und Überlegungen, aus der Ferne sozusagen. Was wirklich dahinter steckt, weiß ich natürlich nicht. Jedenfalls habe ich große Sympathien dafür, dass Kemmerch wieder für den Landesvorsitz kandidiert und sich nicht von Lindner/Merkel aus der FDP und aus der Politik herausdrängen lässt. “Was erlaube Lindner?!”

    • Max Mucks 13 August, 2020 at 10:39 Antworten

      Nachtrag: Ich bin jetzt etwas perplex, weil ich gerade bei Klonovsky reingeschaut habe. Am 11.08. teilt er mit, dass er ein Interview mit einem Herrn Maschke für “eigentümlich frei” (September-Ausgabe) geführt hat. Und was steht da unter dem Foro von Herrn Maschke:

      “Am Ende zählt allein die Selbstachtung.”

      Solche Überraschungen liebe ich. Wann benutze ich jemals den Begriff “Selbstachtung”. So gut wie nie. Und jetzt diese Duplizität. Offenbar liegt der Begriff “Selbstachtung” zur Zeit in der Luft und man muss nur zugreifen. Liebe Merkelpolitiker, greift doch einfach mal in die Luft. Vielleicht erhascht Ihr da ein bisschen Selbstachtung. Das würde Euch allen gut tun. Selbstachtung statt Kriecherei!

  4. ETIAM SI OMNES, EGO NON 12 August, 2020 at 12:27 Antworten

    Ach, was ist das Flämische doch für eine rassenpräzise und lustige Sprache zugleich: “Noord-Afrikanen met Strafblad”! Und dann noch die weiblichen Wuchtbrummen im Vergleich zu unseren vorschriftskonform eingeschüchterten Gewaltmonopolistinnen – nur köstlich!

    Ein Trost bleibt: Arm dran ist besser als Hand ab …

    Linksextremistische Mordanschläge werden deshalb nicht erwartet, weil nicht sein kann, was nicht darf. Zudem sind Mordanschläge nur dann solche, wenn sie von rechts gegen Amtsträger gerichtet sind.

  5. Ingolf Pärcher 13 August, 2020 at 15:42 Antworten

    Zu dem Polizisten fällt mir nur etwas ein, was mal Idi Amin (ugandischer Diktator mit dem Hobby, Leuten mit dem Vorschlaghammer die Kalotte neu zu sortieren) so oder so ähnlich gesagt haben soll: “You have the right for free speech. But no right for freedom after speech.”
    Heute ist man zivilisierter, man beschränkt sich auf berufliche und gesellschaftliche Hinrichtungen.
    Aber nicht minder zynisch.

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