Räuber & Gendarmen

Brüssel, Frankfurt, Portland

Jetzt also Frankfurt. Wir sehen: Same same, but different, und lauschen den Worten des nächsten Polizeipräsidenten. In Portland hat Donald die Faxen dicke und sendet seine eigenen Securityleute. So wäre auch Berlin schnell ein ruhiges Pflaster, aber da sei Frank-Walter und Feine Sahne Fischfilet vor. Der größte Raubzug der jüngeren Geschichte läuft, mit Pannen, derweil in Brüssel...

Die Frage ist, wer steht am Ende vor seiner Presse als der Depp da? Sebastian Kurz laufe immer wieder aus der Sitzung zu seiner Presse, klagte Emmanuel Macron, aber das muss er verstehen, denn Kurz schlägt in Österreich längst nicht diese Verehrung entgegen wie bei uns Dr. Angela Merkel. Seinen Journos muss der Kurz noch alles haarklein erklären, während Merkels treues Gefolge schon im vorhinein weiß: Die Kanzlerin ist groß und schuld sind immer die anderen.

Sie hat sich etwas verschätzt, die Frau Merkel (also Samstagabend nach Frankfurt in die Oper hätte nicht geklappt), so dass wir als weiteren Rekord melden können: Dieser EU-Gipfel ist der längste. Unübertroffen waren ja schon im Vorfeld die Summen, die verschoben werden sollen. 750 Milliarden für Corona. Oder gegen Corona, je nachdem.

Aber wie, das war die Frage: Von den 750 Milliarden 500 für umme, 250 als Kredit? Oder nur 700 Milliarden, davon 350 ohne Quittung?

Also dass die EU dem Wladimir Putin, Donald Trump, Xi Jinping und der übrigen Welt zeigen könnten wie es geht, daraus sei wohl nichts geworden, klagte ein Autor der Welt. Nicht mal der alte Trick, Konflikte mit Milliarden zuzukleistern, funktioniere mehr.

Selbst der Prantler Beobachter, dieser heitere Begleiter durch schwere Zeiten, sieht das Ende von Wolkenkuckucksheim gekommen, „der Dogmatismus der sogenannten Sparsamen oder der Machtsicherungsnationalismus der Herren Orbán & Co. ist inzwischen schwer erträglich“. Die sogenannten Sparsamen stehen gegen die 22 anderen. Was deren Unterstützung für Merkel und Macron im Vorfeld und im Einzelnen gekostet hat, weiß auch der heitere Begleiter nicht.

 

Und noch ein Polizeipräsident...
So langsam lernen wir alle Polizeipräsidenten der großen Städte kennen. Nach Kamerad Lutz aus Stuttgart begrüßen wir heute den Frankfurter Polizeipräsidenten Gerhard Bereswill, der die Bilanz der vergangenen Samstagnacht zieht: „38 Männer, eine Frau, überwiegend polizeilich bekannt wegen Körperverletzung, Diebstahl, Drogenmissbrauchs und Drogenhandels“ nach Ausschreitungen festgenommen und gleich wieder freigelassen.

Eine U-Haft sei von der Staatsanwaltschaft abgelehnt worden, die will ja keinen schlechten Eindruck machen in „Syrien, Afghanistan, Türkei, aber auch Spanien und Marokko“, wo die Gewalttäter herstammen. Außerdem will sie keine zusätzliche Arbeit.

Die Staatsanwaltschaft ließ sich auch nicht erweichen, als Polizeipräsident Bereswill laut klagte: „Von der Qualität aber auch von der Anzahl ist das etwas, was ich in Frankfurt noch nicht erlebt habe.“ Aber so lange ist er ja nicht Frankfurter Polizeipräsident. Wahrscheinlich kennt er den Sponti-Spruch aus Joschka-Fischer-Zeiten nicht: 1, 2, 3/fängt die Polizei/alle Randalierer ei/und die Juristerei/lässt alle wieder frei/.

Wie sehr auch Unionspolitikern nach all den Merkeljahren der Bezug zur Wirklichkeit entglitten ist, zeigte der „Sicherheitsdezernent“ Frankfurts, Markus Frank, der „die Gesellschaft“ aufforderte, „Einsatzkräfte zu schützen“.

Die Gesellschaft? Intensive Gespräche mit der SPD würden fürs erste schon mal weiterhelfen.

 

Donald räumt auf
Ein gestörtes Verhältnis zur Polizei und eine ausgeprägte Neigung, linke Gewalt zu verharmlosen oder gar zu verherrlichen („58 und Antifa. Selbstverständlich“, Saskia Esken), haben auch die Spezialdemokraten in den USA. So gibt es seit Wochen die sogenannten Floyd-Krawalle in vielen von Demokraten regierten Städten, ohne dass die Behörden die Plünderungen in den Griff bekommen. Besonders schlimm wütet derzeit die linksradikale Szene in Portland, Oregon.

Nun schlagen die Demokraten lautstark Alarm. Aber nicht wegen der Gewalttäter, sondern wegen der Einsatzkräfte, die das Heimatschutzministerium, eine Bundesbehörde, in die Stadt geschickt hat. Offensichtlich arbeiten deren Greifkommandos mit einigem Erfolg, wenn man den Klagen der Politiker der Demokraten glauben kann, die inzwischen für die Aufrührer und Plünderer das Wort ergriffen haben.

Beamte würden „unmarkierte Fahrzeuge“ nutzen, um in Portland Demonstranten in Gewahrsam zu nehmen und abzutransportieren. Außerdem sei „die Identität der Beamten unbekannt“. Sie seien in Tarnkleidung unterwegs, auf denen lediglich „Polizei“-Aufnäher angebracht seien.

Donald Trump sah sich gezwungen über das Heimatschutzministerium zu handeln, weil die Stadtregierung von Portland „Missing in Action“ sei, wie man Verschollene während eines Krieges nennt. Die Stadt Führung habe die Kontrolle über Anarchisten und Agitatoren verloren. Diese Leute seien beileibe keine harmlosen Demonstranten.

 

10 comments

  1. Michael 20 Juli, 2020 at 21:49 Antworten

    Auch der Bildzeitung fällt es heute wie Schuppen von den Augen, in dem sie sinngemäß schrieb: Ach wenn es politisch nicht gewollt ist es öffentlich zu sagen, wir haben ein Migrationsproblem.

    Ach.

    • Richard Kaufmann 21 Juli, 2020 at 08:27 Antworten

      Wobei ich der Meinung wäre, dass wir seit vielen Jahren ein Kanzlerproblem haben. Mit der richtigen Behandlung wird man auch Kretze los, die aber nicht.

  2. krufi 20 Juli, 2020 at 22:06 Antworten

    „Die Staatsanwaltschaft will ja keinen schlechten Eindruck machen“ ist doch nur vorgeschoben. Die Ingenieure, Informatiker, Ärzte und hoch qualifizierte Facharbeiter werden dringend gebraucht, die kann man doch nicht so einfach wegsperren und dem Arbeitsmarkt entziehen. Nein, nein, die Staatsanwaltschaft zeigt hier erstmals unglaublichen Weitblick.

    Das ist doch wohl ein Witz, dass Markus Frank „die Gesellschaft“ auffordert, „Einsatzkräfte zu schützen“. Wenn ich zum Beispiel einen Polizisten gegen einen Angriff eines Asylbewerbers beschützen würde und den Asylbewerber berühre, muss ich mit einer Anklage wegen Körperverletzung rechnen. Ich bin ja blöd, aber so blöd auch wieder nicht.

    https://www.wochenblick.at/pruegelnde-afghanen-weil-deutscher-sich-verteidigt-wird-gegen-ihn-ermittelt/

    Und überhaupt, ist es nicht so gewollt? Hier zwei bekannte Zitate zur Erinnerung:
    “Deutschland wird sich verändern, und zwar drastisch, und ich freue mich drauf!” (Katrin Göring-Eckardt, Grüne)
    “Die Regeln des Zusammenlebens müssen täglich neu ausgehandelt werden.” (Aydan Özoguz, SPD, in ihrem damaligen Amt als Staatsministerin für Integration)

    Hier mein Appell an die Frankfurter Polizei: Also, wenn wieder Krawallen stattfinden, Stuhlkreis bilden und verhandeln. Das schafft ihr!!

  3. Emma M. 20 Juli, 2020 at 22:55 Antworten

    Zu Frankfurt: Die zeitweise Sperrung des Opernplatzes ist keine Lösung. Die Karawane zieht weiter.
    Zu Brüssel: Warum lassen wir das zu wie Frau Merkel unser Land, unsere Steuergelder dort auf den Amboss legt? Will sie dafür den Friedens-Nobelpreis oder an die Spitze der UN?

  4. Libkon 20 Juli, 2020 at 23:19 Antworten

    Verehrter Herr Paetow, Sie haben beim folgenden Zitat von Ihnen ein Wort „vergessen“, welches ich hiermit einfüge, ansonsten ein tadelloser Lagebericht.

    Zitat:“ So gibt es seit Wochen die sogenannten Floyd-Krawalle in vielen von Demokraten regierten Städten, ohne dass die Behörden die Plünderungen in den Griff bekommen“ WOLLEN. So ist es richtig und bedauerlich zugleich. Wer wählt solche linken Chaoten und Zerstörer, um sich das eigene Land kaputt machen zu lassen?

  5. Stefan 21 Juli, 2020 at 06:46 Antworten

    Ist doch egal,was Trump macht: es ist falsch,rassistisch und böse.Der Staatsfunk lobt Merkel für ihr tolles Ergebnis.Die Gez Steuererhöhung wirkt schon.

  6. Ostfale 21 Juli, 2020 at 06:52 Antworten

    “””Wie sehr auch Unionspolitikern nach all den Merkeljahren der Bezug zur Wirklichkeit entglitten ist, zeigte der „Sicherheitsdezernent“ Frankfurts, Markus Frank, der „die Gesellschaft“ aufforderte, „Einsatzkräfte zu schützen“.”””
    Sehen wir es doch mal positiv für den Zustand der Union und ihren Herrn Frank – hat dieser Sicherheitsdezernent die Frank-furter so stickum aufrufen wollen, ‘Bürgerwehren’ zu gründen, für den Schutz der ‘Einsatzkräfte’ ? Frage ist nur, woher die Wehrhaften nehmen, die sympathisieren doch wohl überwiegend mit der Gegenseite und Nazis undoder Reichsbürger kann man im Meltingpott Mainhattan sicher mit der Lupe suchen. Mal bei den Grauen Wölfen in der türkischen Gemeinde anfragen zwecks Unterstützung gegen klingende Münze. Das könnte klappen, glaub ich.

  7. Horst Schlämmer 21 Juli, 2020 at 08:59 Antworten

    Früher waren Kriege mit Waffen und Besatzung nötig, um den Gegner , meist den Nachbar, auszuplündern.
    Heute reicht eine Gemeinschaft oder “Union”.Die “befreundeten” Dummköpfe gegen es freiwillig ab, und fühlen sich noch gut dabei, seit 15 Jahren wählen sie die Trojanerin , und es geht so weiter, bis die eigene Kasse leer ist.In Kneipen kennt man das, auch in Familien (Erbschleicher, Mitgiftjäger)passiert es oft,nur wenn es um Staaten geht, kapieren es die meisten “Dummländer-ininnen nicht.Dabei ist es immer die gleiche Nummer,Depp-in zahlt Zeche, und merkt es erst, wenn es zu spät ist.

  8. Paula 21 Juli, 2020 at 09:25 Antworten

    Wozu die ganze Aufregung?
    Jetzt haben die jugendlichen Krawallmacher mit Migrationshintergrund ihre Aufmerksamkeit und fühlen sich als Helden, werden sie doch johlend unterstützt bei ACAB.
    Gleich danach wurden die polizeibekannten Jugendlichen von einem 38-jährigen Richter freigelassen. Reine Erziehungsmassnahme.

    Na dann. Gute Nacht Deutschland.

    Und unser vereintes Europa ist gar kein vereintes Europa. Auch nicht, wenn Milliarden fliessen.

  9. ETIAM SI OMNES, EGO NON 21 Juli, 2020 at 12:05 Antworten

    Mein Vorschlag für den “Quatsch der Woche”:

    Erstens: Stinkefinger-Ramelow und “Widerlicher Drecksack” samt ausbleibender Medienskandalisierung

    Zweitens: Der an Würdelosigkeit nicht zu überbietende schriftliche Canossagang der Länderfürsten nach Washington – bitte, bitte, lasst eure neuntausend Besatzer und Drohnenmörder uns weiterhin beschützen, damit unsere Standorte nicht verhungern!

    Drittens: Der Schutz der Polizei vor Randalefacharbeitern durch den rechtsextremen Staatsbürger, der sich selbst nicht ohne juristisches Nachspiel schützen darf. Erinnert im übrigen stark an die unsinnige Bewachung von Bundeswehrfeldlagern durch malaysische oder pakistanische Wacheinheiten.

    Narrenkäfig Deutschland!

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