Oh! Was Neues über Saskia Esken!
Und jede Menge andere komische Vögel. Klasse!

Leser S. freut sich…

Ja, Leser S. freut sich zu Recht. Denn ihn erwartet „Der Esken des Tages – erst twittern, dann denken“, wir lauschen einem Redaktionsausschuss der Süddeutschen Zeitung, die ihren Lesern ein „offener, kluger und wenn möglich heiterer Freund“ sein möchte. Wir gucken mal bei der New York Times rein und in einen Gerichtssaal in Ingolstadt...

Für Donald Trump zählt die New York Times längst zur Fake-News-Media, jetzt kriegt er diese Einschätzung sogar schriftlich von einem Redaktionsmitglied bestätigt. Bari Weiss, die bei der Lügenpresse nicht länger mitmachen will, schrieb in ihrem Kündigungsschreiben: „Wahrheit ist hier nicht mehr ein Prozess gemeinsamer Entdeckungen, sondern eine orthodoxe Haltung, die einigen wenigen Erleuchteten bekannt ist, deren Aufgabe es ist, alle anderen zu informieren.“ Keine weiteren Fragen.

Der „Redaktionsausschuss“ tagt
Bei uns ist natürlich alles anders. Etwa bei der Süddeutschen Zeitung. Dort hören die „Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (und Diversen! Kleine, aber wichtige Ergänzung unsererseits) einander zu, unabhängig von Alter, Geschlecht, Hierarchie und Betriebszugehörigkeit“. So steht es in Blei gegossen im Großen-10-Punnkte-Manifest der SZ, die „eine Kultur konstruktiver Kritik“ pflegt, und ihren Lesern „ein vertrauter, unbestechlicher, neugieriger, offener, kluger und wenn möglich heiterer Freund und Begleiter“ ist. Ja, bei der SZ „lachen sie auch einmal, wenn es denn etwas zum Schmunzeln gibt“ (Loriot, Pappa ante Portas).

 

Das königlich amüsante bayerische Landgericht
Immer wieder gerne liest der Mensch vom Wirken unserer großartigen Juxtix, das war im Kaiserreich nicht anders als in der Weimarer Republik, in der dunklen Zeit und auch seit wieder die Sonne über Deutscheland scheint. Und was der Leser will, das kriegt er. Auch bei den SPAET-Nachrichten.

Also: Aufatmen im bayerischen Landgericht zu Ingolstadt (die Stadt schenkte uns den Horst), weil drei Nigerianer endlich doch noch zu Bewährungsstrafen verurteilt werden konnten. In erster Instanz gab’s  Gefängnis, weil die Nigerianer partout nicht zugeben wollten, eine Asylunterkunft in Brand gesteckt zu haben (vier Verletzte).

„Warum nicht gleich so?“, freute sich die Staatsanwältin Kirstin Raab mit Blick auf die in der Berufung geäußerten Geständnisse. Weil sie „aus einem anderen Rechts- und Kulturkreis kommen“, erklärte der weltläufige Anwalt Walter Gräf. In ihrem Heimatland würden Geständnisse nicht honoriert. Und für einen Deal mit einer staatlichen Institution fehle das Vertrauen. Deshalb sind sie ja jetzt hier.

Jedenfalls haben die kokelnden Drei Richterin Bettina Grafe alles erzählt, was die hören wollte, und verließen als freie Männer den Gerichtssaal. Die paar „geringfügigen Delikte“ (Diebstahl, Betrug und Körperverletzung) waren auch nicht der weiteren Rede wert. Ermahnung ausgesprochen, Integration gelungen. In Bayern geht’s voran.

Komisch, dass der Donaukurier, dem wir die kleine Posse verdanken, nicht einmal das beliebte Wort „Flüchtling“ fallen ließ. Was ist da los?

 

Der Weg des Geldes
Da, wo Milliarden verschwinden, wo sich Firmen in Luft auf lösen, da darf auch ein Spezialdemokrat nicht im Umfeld fehlen. Sagen Sie also „Hallo“ zu Jörg Kukies aus dem Finanzministerium, der offenbar ein erklärungsbedürftiges Verhältnis zum Wirecard-Chef Markus Braun unterhielt. Worum es bei den Treffen der mysteriösen Zwei ging? Das bleibt noch hinter „Geheimschutzinteressen“ (so Olaf Scholzens Finanzministerium) verborgen. Kukies ist übrigens schon deshalb mysteriös, weil er nicht etwa nur ein Geschwätzstudium oder einen Franziska-Giffey-Doktortitel vorweisen kann – der Mann hat tatsächlich gearbeitet, bevor er ins Ministerium eintrat. Und zwar bei Goldman Sachs. Ein roter Fritz Merz sozusagen.

 

*Der Esken des Tages. Tirili, tirilo – erst twittern, dann denken

Freunde unserer Prosa erinnern sich sicherlich noch an den „Heiko der Woche“ (Denuntio Ergo Sum), den wir über einige Jahre hinweg an die übelsten Denunzianten verliehen haben.

So lange Saskia Esken noch SPD-Vorsitzende ist, wollen wir nun in lockerer Folge den aufgeregten Zwischenzwitschereien der schnell schwätzenden Schwäbin Saskia Esken ein Denkmal setzen.

Der Vorfall: „Unbekannte“ (Presse) attackierten das Parteibüro eines Berliner SPD-Abgeordneten. Der Polizeiliche Staatsschutz ermittelt nun (nie alt werdender Witz in Berlin) gegen die sattsam Bekannten, die schließlich ihre „Antifa“-Visitenkarten am Tatort hinterlassen haben.

Wir protokollieren Saskias („58 und Antifa. Selbstverständlich“) Kommentare zur Tat:

Was für eine sinnlose Tat und unpolitische Tat. Ich hoffe, die Idioten werden bald gefasst und bestraft! (13. Juli)

Nach diversen Hinweisen, dass es sich sehr wohl um eine politische Tat gehandelt hat:

Natürlich ist das unpolitisch, aber das macht es doch nicht weniger verwerflich. Politische Taten folgen einem politischen Ziel - was wollen die Idioten damit erreichen? Das ist blindwütige Zerstörung und sonst gar nichts. Und es tut mir sehr leid, dass ihr davon betroffen seid. (14. Juli)

Nach immer mehr Zurechtweisungen, und der Erklärung, dass „politischer Extremismus in Reinform, der auf Einschüchterung und Gewalt gegenüber Demokraten setzt“ sehr wohl und ausschließlich politisch und nicht unpolitisch ist:

Sicher war das politisch motiviert, die Tat ist aber trotzdem himmelschreiend unpolitisch. Und außerdem absolut verwerflich und strafwürdig. Ich hoffe, die Idioten werden gefasst und bestraft. Für den Kollegen, seine Mitarbeiter und Nachbarn tut es mir sehr leid. (Nochmal 14. Juli)

Saskia lässt nicht ab. Aber sie wird kürzer:

Ich habe Tat und Täter klar und unmissverständlich verurteilt. (Und nochmal am 14. Juli)

 

 

10 comments

  1. Frank Danton 15 Juli, 2020 at 20:16 Antworten

    Esken ist auch himmelschreiend unpolitisch, auch wenn sie politisch motiviert ist.

    Ihre Texte sind wie angereichertes Uran, Hr. Paetow. Der kluge Witz darin strahlt auch in 40.000 Jahren noch und verliert nie an Intelligenz.

  2. Michael 15 Juli, 2020 at 20:22 Antworten

    Bei dem unklugen Geschreibsel von Frau Esken kommt mir gleich der Gedanke, dass sie doch eine würdige Nachfolgerin für Frau Merkel wäre. Getreu dem Motto: Schlimmer geht immer 🙂 Aber ich glaube, bei Esken gäbs einfach mehr zu Lachen für das gemeine Volk.

    • chris 15 Juli, 2020 at 21:55 Antworten

      @Krufi

      “Schneidige Burschen” heissen heute Jan Marsalek, sind COO von Wirecard (gewesen) und schaffen für ihren Arbeitgeber ein Vermögen von 2 Milliarden Euro allein durch Luftbuchungen. So rechtfertigt man dann ein Jahresgehalt von 2.7 Mio. Und kann sich einen Stadtpalast in der Münchener Prinzregentenstrasse leisten (ein paar Schritte vom Käfer-Schlemmertempel und, ähm, von Führers alter Heimstatt entfernt). Die Financial Times hat schon seit 6 Jahren auf die kleinen Ungereimtheiten beim tollen deutschen Fintech DAX-Konzern hingewiesen, und die deutsche Spezialdemokraten-Finanzaufsicht hat das gedankt indem sie die aufmüpfigen Journalisten anzeigte. Jetzt ist man allerdings recht überrascht dass das ganze Geld nun doch wider Erwarten weg is, und für Jan kein Amtsgericht weit und breit (weilt wohl weit weg vom Bayernland (und is eh n Ösi…)).

  3. Krufi 15 Juli, 2020 at 20:41 Antworten

    Habe nur die Überschrift „Das königlich amüsante bayerische Landgericht“ gelesen und sofort an das „Königlich Bayerisches Amtsgericht“ denken müssen. Ja, waren das noch Zeiten! Da war die Welt noch in Ordnung! Der Vorspann zu der Serie, gesprochen von Gustl Bayrhammer: „Es war eine liebe Zeit, die gute alte Zeit vor anno ’14. In Bayern gleich gar. Damals hat noch seine Königliche Hoheit, der Herr Prinzregent, regiert. Ein kunstsinniger Monarch. Denn der König war schwermütig. Das Bier war noch dunkel, und die Menschen waren typisch. Die Burschen schneidig, die Dirndl sittsam und die Honoratioren ein bisserl vornehm und ein bisserl leger. Es war halt noch vieles in Ordnung damals, denn für Ordnung und Ruhe sorgte die Gendarmerie und für die Gerechtigkeit das Königliche Amtsgericht.”

    Und jetzt? Wer sorgt für Ruhe und Ordnung? Wer sorgt für Gerechtigkeit? Wo sind die typischen Menschen, wo die schneidigen Burschen? Gut, dunkles Bier gibt es noch. Und wenn man Fantasie hat und Wortspielereien mag, findet man “schneidige” Burschen unter den Neubürgern. Eigentlich müsste man auswandern. Aber wohin??

  4. Tobi K. 15 Juli, 2020 at 20:42 Antworten

    Ich frage mich bei Esken ja immer, hat die keine Familie, die sie in ihren offensichtlichen Peinlichkeiten einbremsen können? Meine Kinder würden sich fremdschämen, wenn ich permanent auch nur annähernd solchen Stuss verbreiten und die halbe Republik über mich lachen würde.

  5. Teller 15 Juli, 2020 at 22:10 Antworten

    So ein Fake! Mit dem 100% Maddin locken und dann über eine üble Stalinistin berichten. Wo wir beim Thema sind: Sieht der NoWaBo wirklich so dümmlich trottelig aus oder ist der das wirklich? Ich tendiere zum zweiten

  6. ETIAM SI OMNES, EGO NON 16 Juli, 2020 at 00:38 Antworten

    Zu Eskens Saskia, 58 und hahaha. Wir Schwaben sagen: Witzle gmachd , koiner glachd! Und selbstverständlich muss sie Familie haben, denn allein kann man gar nicht so peinlich sein.

    Aber sicher war das alles Ironie!

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