In Zeiten, in denen ein beachtlicher Teil der Deutschen alle Teilnehmer der „Promis unter Palmen“ herunterrasseln kann, aber kaum jemand mehr weiß, wer dieser Göring (nicht verwandt mit Katrin Eckardt!) war, und was der mit Flugzeugen zu tun gehabt haben könnte, bleibt der 8. Mai ein Feiertag, wie geschaffen für Frank-Walter und seinen Weihrauch-Schwenker.
Da steht er nun, der Genosse Präsident und „kann dieses Land nur mit gebrochenem Herzen lieben“. „Hä?“, wird da der noch bis vor kurzem als nächster Kanzler gehandelte Robert Habeck sagen. Was redet der Frank-Walter wieder? „Ich wusste mit Deutschland noch nie etwas anzufangen und weiß es bis heute nicht.“ Robert wäre damit nicht Kanzler von Deutschland, sondern von Märchenland, das dereinst von den Grünen und der Antifa vom bösen Drachen Adolf befreit wurde. Oder so ähnlich.
Frank-Walter aber ist nun mal Präsident von Deutschland, und da muss er sich nolens volens erinnern. Und zwar ans Erinnern. „Es gibt kein Ende des Erinnerns. Es gibt keine Erlösung von unserer Geschichte“, sagte er in Berlin und schwenkte den Weihrauch. Woran aber mag er sich erinnern? Frank-Walter kennt den Zweiten Weltkrieg nur aus der Schule. Vielleicht hat er von seinem Vater, dem Tischler Walter Steinmeier, oder seiner Mutter, der aus Breslau heimatvertriebenen Fabrikarbeiterin Ursula Steinmeier das eine oder andere gehört (Upps! Wikipedia schreibt tatsächlich noch „heimatvertrieben“). Womöglich empfanden die zwei den 8. Mai als Tag der Befreiung. Wir wissen es nicht. Wir wissen nur, dass für Frank-Walter die Befreiung, die am 8. Mai begann, nie endet. Denn „heute müssen sich die Deutschen selbst befreien, von der Versuchung eines neuen Nationalismus, der Faszination des Autoritären, Misstrauen, Abschottung und Feindseligkeit zwischen den Nationen“.
Wer die Begeisterung der Deutschen, eine Maske tragen zu müssen, erlebt, muss dem Genossen Präsident Recht geben: Die Faszination des Autoritären ist ungebrochen. Befreien müsse man sich natürlich auch von der AfD, oder wie es Frank-Walter umschreibt, „von Hass und Hetze, von Fremdenfeindlichkeit und Demokratieverachtung – denn sie sind doch nichts anderes als die alten bösen Geister in neuem Gewand“. Es ist ein schöner Tag für Frank-Walter, den Spalter.
Heikos Kurzschluss
Auch unser Heiko, etwas untergebuttert in Corona-Zeiten, nutzt das Datum, um wieder ein wenig Aufmerksamkeit zu bekommen. Dankenswerterweise drucken die Freunde vom Spiegel Heikos Aufsatz zum Tage. Vielleicht, weil er sich einen Historiker und Theologen an die Seite geholt hat, der alles noch einmal überprüft. Leider ist dem Professor einiges durchgerutscht.
Für Heiko ist der 8. Mai auch der Tag der Bestrafung. „Die Deutschen zahlten mit diesem Tag den Preis dafür, dass sie den 30. Januar 1933 ermöglicht hatten.“ Auf alle Fälle hätte der Professor dem Heiko erklären müssen, dass der Adolf nicht durch eine Wahl am 30. Januar an die Macht kam, und die Deutschen nicht gefragt wurden. Und wenn Heiko die Reichstagswahl vom 6. November 1932 als ursächlich ansieht, dann dürften die Gründe für den 30. Januar weiter zurückliegen.
Noch 1987 erlaubte sich der Spiegel die Frage zu formulieren: Hat die SPD zum Untergang der Weimarer Republik beigetragen, oder hätte sie ihn verhindern können? Der maue Freispruch dürfte der fortgeschrittenen Sozialdemokratisierung der BRD geschuldet sein.
Denn nach dem Zusammenschluss mit Teilen der USPD (Unabhängige Sozialdemokratische Partei Deutschlands) war der SPD ab 1922 die Überwindung der eigenen inneren Spaltung und der Klassenkampf wichtiger als die Republik. Der Rücktritt des Reichslanzlers Müller, SPD, leitete schließlich das Ende der Weimarer Republik ein. Aber herrje! Das passt natürlich nicht zu dem, was Spezialdemokraten heute unter Geschichte verstehen. Deshalb wird eine solche Forschung hierzulande auch kaum noch gefördert.
Heiko will lieber eigene Lehren ziehen. „Dass von deutschem Boden nie wieder Krieg oder Menschheitsverbrechen ausgehen dürfen, ist heute unverrückbarer Kern deutscher Außenpolitik“, schreibt er, und damit meint er nicht die Kriegseinsätze der Bundeswehr. Das sind nämlich Friedensmissionen.
Und sonst so?
Digitalgeschwätz zwischen Wille und Vorstellung
Laut einer Umfrage von Infratest Dimap existiert digitaler Unterricht in Deutschland quasi gar nicht: Nur sieben Prozent der Kinder nehmen täglich an digitalem Unterricht teil.
Der Lehrer in Zeiten der Krise
Richter entschieden, dass ein Lehrer auch ohne einen ausgefeilten Hygieneplan in die Schule zurückkehren muss.
Ich kann dem wirren Gelabere von Frank-Walter und Heiko nicht zuhören.
Ohne SPD wäre Adolf nie an die Macht gekommen, denn die verhinderte die Ausweisung Hitlers, lange vor dem Krieg. …
Zweieinhalb Generationen nach dem Ende des zweiten Weltkriegs, nach Korea-, Vietnam-, Irak- und Afghanistankrieg sowie unzähliger “Militärschläge” der USA, nach Malaya-, Falkland- und Irakkrieg Großbritanniens sowie unzähliger Kriege gegen Freiheitsbewegungen seiner Kolonien, nach Indochina- und vor allem Algerienkrieg Frankreichs und blutigen Kolonialkriegen Portugals und Südafrikas sowie den Nahostkriegen Israels etc. etc. sind die autochthonen Bewohner eines einzigen “Landes” auf diesem Planeten – früher führte es den Namen Deutschland – weiterhin zur Buße, zum Erinnern, natürlich zum Dank für die Besetzung und 45jährige Teilung, zusammengefasst zur Entgegennahme eines alljährlichen Bestrafungsrituals verpflichtet, während die damaligen Gegner stolz ihre Siegesparaden abhalten.
Früher fanden unsere konservativen Präsidenten schon noch den Mut, auch einmal auf die inzwischen 75jährige Friedfertigkeit und globale Hilfsbereitschaft Deutschlands und zwischen den Zeilen auf die ständige Kriegstreiberei der Siegermächte (siehe oben) hinzuweisen. Aber was kann man schon von der heutigen politischen Kaste noch erwarten. Am besten würde sie einfach den Schnabel halten.
Herr Paetow, haben Sie meinen Dank und meinen Respekt für Ihren Mut. Ich bin voll d’accord mit Ihnen.
Frank-Walter Steinmeier ist kein Intellektueller, kein Richard von Weizsäcker.
Und das merkt man auch dieser Rede wieder an.
Hier wurden wieder einmal nur die üblichen Sprechblasen aneinander gefügt. Natürlich mussten Hass und Hetze darin vorkommen ( wenigstens hat er darauf verzichtet Corona Fake News gesondert zu erwähnen) und auch Demokratieverachtung.
Wobei man Ihm gern die Frage gestellt hätte, ob damit die Annullierung einer demokratisch legitimierten Wahl in einem Bundesland gemeint ist.
Die Erwartungen waren also nicht sehr hoch und wir wurden nicht enttäuscht.
ist kein Intellektueller,.. kein Richard von Weizsäcker. Wie wahr, R.v.W. konnte sowohl für als auch gegen die Abtreibung sein. Das schaffte sonst niemand.
Die allg. und insbesondere politische und historische Verdummung und Umerziehung der Deutschen ist genauso schlimm, wie die Verlogenheit, Geschichtsklitterung-und Fälschung und die Ideologisierung und Propaganda der Herrschenden. Wobei man bei den Letzteren nicht sicher sein kann, das bei diesen nicht auch beides vorhanden ist. Wie auch immer, wenn Besiegte ihre eigene totale Niederlage und das danach erfolgte bestialische Wüten der Sieger, ihre völlige Rechtlosigkeit und Willkür, Terror und Mord auch noch Jahrzehnte und Generationen danach feiern, dann hat der Sieger alles richtig gemacht.
Ja,ja, der gute Frank-Walter und der noch bessere Heiko, diese Liste läßt sich um viele weitere Namen wie Robert, Annalena usw. erweitern. Allen diesen Politclowns ist eins gemeinsam, sie blubbern permanent heiße Luft in die Umwelt. Das eigentliche Problem ist aber leider der brave, duckmäusernde, kriecherische Deutsche, der immer noch millionenfach der Mutti und ihren Vasallen huldigt, einschließlich unserer Medienclowns um Clausi Kleber und Co. Und solange dies so ist, wird sich in diesem Land nichts ändern. Manchmal wünsche ich mir viel mehr alte, weiße Männer, die mal Tacheless reden.
Zitat:“… einschließlich unserer Medienclowns um Clausi Kleber und Co“. Ich würde Claus Kleber nicht als „Clown“ bezeichnen, weil es die Aufgabe von Clowns ist, Spaß zu verbreiten. Die Aufgabe von C. K. ist es , allein Politikpropaganda zu streuen, damit die „treudummen“ Michels weiterhin die Parteien wählen, die sie in die Sch….e geritten haben, statt sie mit Fakten als erwachsene Menschen wahrzunehmen und entsprechend zu achten. Ansonsten stimme ich Ihrem Kommentar zu.
Ehrlich gesagt möchte ich gar nicht wissen, an was sich SPDler so alles erinnern…..
Seufz!