(Polit)Kommissarin Esken ermittelt

Ein Fall für Saskia

Erst drei Tage zählt das neue Jahr, und schon muss SPD-Chefin Saskia Esken ran und nach den Leipziger Silvesterkrawallen gegen die Polizei ermitteln. Denn, wie sagte bereits ihr legendärer Vorgänger Martin 100%-Schulz vor Jahren im TV: „Linke und Gewaltanwendung schließen einander aus.“

Fast ihr ganzes Leben hat Saskia Esken darauf warten müssen, endlich mal zu zeigen, was wirklich in ihr steckt. Sie musste erst stellvertretende Elternbeiratssprecherin in Irgendwo werden, um Gehör über den Familientisch hinaus zu finden. Aber jetzt ist alles noch besser. Denn jetzt ist Saskia die Chefin der SPD. Nun stehen die Journos Schlange, um ihre Meinung zu hören. Zu toten Affen im Zoo. Zu Schweinefleisch im Kindergarten. Zu Umweltsau und Nazisau. Zu Iran und Libyen. Zu Steuererhöhungen und Fahrverboten. Und zu allem weiß sie was.

Natürlich auch zu Sachsen. Leipzig etwa. Wo Silvester diese Sache mit dem Polizisten...

„Im Sinne der Polizeibeamten muss jetzt schnell geklärt werden, ob die Einsatztaktik angemessen war“, sagt Saskia sofort. Denn wie sonst sollte eine Silvesterfeier mit vielen friedlichen Linksextremisten eskalieren, wenn nicht wegen unangemessener Einsatztaktik? Das haben die Linksextremistinnen Julia Nagel und Ulla Jelpke (beide SED) auch sofort gesagt.

Außerdem steht die sächsische Polizei für die SPD schließlich schon lange unter Nazi-Verdacht. Der sächsische SPD-Chef Martin Dulig vermutete bereits 2016 in der Landespolizei ausgeprägte Sympathien für Pegida und AfD. (Diplompädagoge Dulig macht in der aktuellen Regierung übrigens irgendwas mit der Wirtschaft.)

Politkommissarin Esken hat wohl weitreichende Konsequenzen im Sinn. „Sollte eine falsche Einsatztaktik Polizistinnen und Polizisten unnötig in Gefahr gebracht haben, liegt die Verantwortung dafür beim sächsischen Innenminister.“ Und der ist in Kretschmers CDU. Klingt deutlich nach: Ein Kopf muss rollen...

Kretschmer hat’s nicht anders verdient. Schließlich hat er gegen den Wählerwillen und gegen eigene frühere Aussagen eine Koalition mit solchen Leuten auf den Weg gebracht. Nur damit er und Mutti noch ein paar schöne Jahre haben können. Politisch hingegen schön doof und auf Treibsand gebaut.

Natürlich hätten Polizeigewerkschafter der Politkommissarin erklären können, dass auf solche Einsätze immer kritische Untersuchungen folgen, schon im eigenen Interesse. Aber dann hätte es Saskia Esken mit ihren Verdächtigungen nicht zur Click Bait Queen und Königin der Schlagzeilen gebracht. So hat sie bereits nach 3 Tagen im neuen Jahr Angela Merkel die Schau gestohlen, die bestimmt irgendwas Bedeutendes zum Jahreswechsel von sich gegeben hat (was wir aber leider verpasst haben). SPD-Genossen, die wegen ihrer neuen, umtriebigen Chefin um die eigene politische Zukunft bangen, geben wir ein schönes Kirchenlied („Von guten Mächten wunderbar geborgen/ Erwarten wir getrost was kommen mag“) als Hoffnungsmacher mit auf den Weg.

 

Was lernt man auf der Journalistenschule? Zusammenhänge erkennen offenbar nicht. So fanden wir beim Spiegel am selben Tag folgende zwei Meldungen:

„Die Deutschen verdanken einen Großteil ihres Wohlstands der Autoindustrie. Doch die hat sich zu lange auf ihren alten Erfolgen ausgeruht.“

„Europäische Großstädte dürfen ab 2021 auch neueste Diesel aussperren.“

Erkennen Sie, verehrte Leser den Zusammenhang? Die beim Doofel offenbar nicht.

 

8 comments

  1. Stefan 3 Januar, 2020 at 20:12 Antworten

    Mir wurde ein Video mit Merkels Neujahrsansprache zugespielt..(nur mit leerem Magen anschauen 🙂 LINK GELÖSCHT (Wg. fahrlässiger Körperverletzung. SP)

      • Luisa Nemeth 4 Januar, 2020 at 10:50 Antworten

        Stephan Paetow, sind Sie doch ein wenig freundlicher zu sich selbst. Bitte nicht auch noch Orwell-Sprech bei sich selbst anwenden. Deppen, Blödian*innen aus Willkommnistan spalten in einer anderen Liga.

    • Reinhold 4 Januar, 2020 at 15:53 Antworten

      Mal abgesehen von der Namensähnlichkeit unterscheiden sich die beiden Polit-Darsteller auch sonst nur marginal. Beide sind bis zur Selbstaufgabe dem gegenwärtigen Murksel-System unterworfen.
      Was sollen die beiden Clowns auch sonst machen? Keiner von Beiden kann irgendwelche Fähigkeiten aufweisen, um seinen Lebensunterhalt mit ehrlicher Arbeit zu fristen. Bleibt nur die Hoffnung auf ihre üppigen (völlig unverdienten) Pensions-Appanagen. Ich kann nur hoffen, das die Wahlschafe ihnen diese Hoffnung gründlich verderben.

  2. Andy 3 Januar, 2020 at 23:06 Antworten

    „Von guten Mächten wunderbar geborgen/ Erwarten wir getrost was kommen mag.“

    Ich hätte etwas Besseres: “Verzage nicht, Du Häuflein klein, / obschon die Feinde willens sein, / dich gänzlich zu zerstören, / und suchen deinen Untergang, / davon dir wird recht angst und bang: / es wird nicht lange währen.”

  3. Plebs 4 Januar, 2020 at 13:21 Antworten

    Schön, wie Frau Politkommissarin “demokratisiert und zusammenführt”. So sieht’s wohl aus wenn man im harten Paketzusteller-Alltag mal ein Paket zuviel an den Kopp kriegt…

  4. Tobi K. 4 Januar, 2020 at 22:20 Antworten

    Die Linken sind doch alle lieb. Was ihr nur habt. Haltungs-Champion Georg Restle twitterte heute zu Kölle: “Breites gesellschaftliches Bündnis für den ÖRR demonstriert vor dem WDR gegen Rechtsextremisten. Gut so!” Blöd nur, dass es die geballte (und wahrscheinlich bestellte) Fraktion der Antifa vor der Tür des Funkhauses war, die verbal wie körperlich gegen Demonstranten vorging. Videos gibt es zur Genüge im Netz. Die Antifa als Türsteher der Öffentlich-Rechtlichen und Restle gefällts. Noch Fragen, Kienzle?

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