Ein bisschen Wahrheit
zum Weihnachtsfest

TV-Geschenk: Maaßen bei Lanz

Als vorgeschobene Bescherung gab’s Südfrüchte vom ZDF. Möglicherweise hat Markus Lanz aber mit den falschen Zitronen gehandelt – der Auftritt von Hans-Georg Maaßen dürfte Horst & Merkel nicht gefallen haben.

Nachdem das Zweite Deutsche Fernsehen offensichtlich seine Weihnachtsbescherung vorgezogen hatte, schwappte unmittelbar danach, noch zur nachtschlafenden Zeit, eine Begeisterungswelle durchs Netz. Denn so wie die Genossen in der DDR den Werktätigen ein paar Südfrüchte zum Fest zukommen ließen, erlaubte der Staatfunk der BRD den Bürgern kurz vor Heilig Abend mal ein wenig an der Wahrheit zu schnuppern.

Den Weihnachtsmann gab Markus Lanz und er hatte als Geschenk Hans-Georg Maaßen mitgebracht, der an einem Abend mehr Fakten ausschüttete, als ARD und ZDF sonst nicht im ganzen Jahr. Damit sich niemand verschluckte, passte ein Knecht Sundermeyer auf, und das Publikum war handverlesen und parteibierernst wie die Genossen der DDR beim Udo Lindenberg-Konzert im Palast der Republik.

Dennoch wurde die zentrale Erkenntnis einmal kurz durch den Äther ausgestrahlt: Erst die Propagandisten im Staatsfunk und ihre Gefolgsleute in der Mainstreampresse machten die katastrophalen Zustände im Land möglich. Während unser Politkünstler, mal ängstlich, mal Beifall heischend vor ihnen herlaufen. Lesen Sie Maaßen bei Lanz ausführlich hier.

Zyniker im Gerichtssaal

+++ Maaßen ist Jurist, und über diesen Berufsstand haben sich schon große Geister zu recht despektierlich ausgelassen. Aber wie überall: Auch bei Iustitia gibt es sonne und sonne. Ein besonderes Exemplar der anderen Sorte scheint der Rechtsanwalt Jörg Ritzel zu sein, der den Hauptangeklagten Majd H. im Freiburger Gruppenvergewaltigungsprozess vertritt. „Gibt es etwas Langweiligeres als diesen Prozess?“ begrüßte der Anwalt den Dolmetscher im Gerichtssaal. Überhaupt scheint die Verteidigung eine Menge Spaß zu haben. „Zwei Verteidigerinnen vertreiben sich die Zeit bis zum verzögerten Verhandlungsbeginn mit einer für den ernsten Anlass merkwürdigen Tätigkeit: Sie schreiben fleißig Weihnachtskarten. Es wird gewitzelt und gelacht“, hat der als Augen- und Ohrenzeuge stets sorgsam arbeitende Journalist Göran Schattauer (tatsächlich Focus) notiert. Jetzt noch schnell ein Freispruch, dann geht auch für diese Herrschaften ein weiteres langweiliges Jahr zu Ende...

+++ Wenn wir den Verteidiger Müller im Augsburger Totschlagsfall richtig verstehen, hat sein Mandant den Feuerwehrmann zwar totgeschlagen, aber Totschlag sei es nicht. Fischers Thomas lässt grüßen...

+++ Aus innerkonfessionellen Streitigkeiten halten wir uns weise heraus. Daher dokumentieren wir hier nur stumm. Unter einem Artikel der Welt über die Ankündigung von Josef Schuster, (wie auch Michel Friedman) die BRD verlassen zu wollen, wenn die AfD in eine Regierung eintritt, warnte der Autor Thore Barfuss:

„Kurze Durchsage: Wer hier antisemitische Klischees verbreitet oder gegen Josef Schuster hetzt, wird gesperrt.“

Daraufhin ein Leser:

„Kurze Antwort Herr Barfuß : Wir sind eine jüdische Familie und sind im Jahr 2000 von Deutschland nach Panamá ausgewandert. Wir haben in Deutschland noch viele Freunde, Verwandte und Bekannte, sie alle fühlen sich (uns eingeschlossen) nicht von dem Gros der Deutschen bedroht! Hier bei uns leben zig Ethnien friedvoll und glücklich beisammen. Bitte beachten Sie die Vorgänge in Deutschland mit etwas Abstand. Vielen Dank und alles Gute.“

Was waren das doch für meinungsmacherglückliche Zeiten, als die Journos Leserbriefe noch aus Platzmangel unter den Tisch fallen lassen konnten...

(Wir hören, dass die Blackbox 2019 in Ungarn und England angekommen ist. Was ist mit den Österreichern?)

12 comments

    • Luisa Nemeth 18 Dezember, 2019 at 23:25 Antworten

      Das finde ich großartig. Bitte im Bekannten- und Freundeskreis werben. Vielleicht kann, durch die wundersame Vermehrung der Abos, TE auch in Englisch herauskommen. Jedenfalls so, dass auch Menschen in Ländern mit “exotischen” Sprachen kompetenten deutschen Journalismus verstehen können. Frohe Weihnachtstage und liebe Grüße aus der Ferne!!!!

  1. Luisa Nemeth 19 Dezember, 2019 at 00:04 Antworten

    Marko, das finde ich prima. Werben Sie in Ihrem Freundes- und Bekanntenkreis, dass es bei TE + SP großartigen Journalismus gibt. Mit international kompetenter Berichterstattung. So objektiv wie möglich. Und Realsatire als Sahnehäubchen obendrauf – zur Kompensation der täglichen Aufregungen.
    Weihnachtsgrüße aus der Ferne!!!!

  2. Luisa Nemeth 19 Dezember, 2019 at 00:41 Antworten

    Danke für den Link zum “Holodrio”, da ich in diesen “Möchtegern-Talk” nur mal reinschaue, wenn ich darauf hingewiesen werde. Vor Jahren habe ich einmal bewußt (als ich noch ne Glotze hatte) eingeschaltet, weil er den Menschenfreund Bill Gates als Ansprechpartner “dümmlichst” intervievte. Es hatte mich damals interessiert, weil BG mit seiner Linda “ganz Afrika impfen” wollte. Das ZDF hat den Oligarchen wahrscheinlich “nur bekommen”, weil dieser zuvor in Lindau einen Vortrag hielt. Der Südtiroler Dressman-Sepp (heißt Josef mit zweitem Vornamen lt. wiki) hat sicher einen irritierenden Eindruck hinterlassen. So wie die MSM uns repräsentieren.

  3. Tobi K. 19 Dezember, 2019 at 12:22 Antworten

    Die Frage von Maaßen: “Welche Zusammenhänge gibt es zwischen Tagesschau und Antifa?” ging zwar in seiner Rede etwas unter, aber sie hatte dennoch den gewünschten Knalleffekt. Da werden wohl einige in den Redaktionen gewaltig aufgeschreckt sein. Dass ARD und ZDF lupenreine staatliche linke Propagandasender sind, darüber besteht kein Zweifel mehr. Aber hinter dieser nur leicht angedeuteten Frage von Maaßen verbirgt sich gewaltiger Sprengstoff. Und ich bin mir auch ziemlich sicher, dass Maaßen weitaus mehr weiß, als er öffentlich preisgibt. Doch genau das wäre langsam an der Zeit zu tun. Er ist niemandem, nicht mal der CDU, zu irgendwas verpflichtet. Gerade seine Partei hatte ihn ja als VS-Chef zum Abschuss freigegeben.

    • Luisa Nemeth 19 Dezember, 2019 at 17:51 Antworten

      @TOBI K.
      Der Frage betr. Zusammenhänge zwischen Staatsfunk + Antifa sollte dringend nachgegangen werden. Vielleicht hilft Ihrer wichtigen Sichtweise ja ein Jurist “aus unseren Reihen”, der uns zig Millionen Betroffenen einen kompetenten Ratschlag gibt, wie wir sinnvoll vorgehen könnten. Eine Art Sammelklage vielleicht, die nachweist, dass wir die “Psycho-Folter” als Körperverletzung nicht mehr weiter hinnehmen und nicht in diverse Psychatrien eingewiesen werden wollen.

  4. irgendwer 19 Dezember, 2019 at 15:02 Antworten

    Als “gelernter DDR-Bürger” frage ich mich, ob Lanz da nicht doppeltes Spiel spielte und H.G. Maaßen bewusst eine Bühne bot – öffentlich-haltungsrechtlich unangreifbar, natürlich. Bei dem Sunderdingens kann ich es nicht beurteilen, aber Lanz sollte es doch klar gewesen sein, dass er als einzigen ausdrücklichen Vorwurf nur brachte, dass Maaßen aus der Phalanx der Gleichgeschalteten ausgebrochen sei und er sich doch gefälligst wieder zurück in Reih’ und Glied stellen solle. Im Gegenzug durfte der Vorhalt einer Zusammenarbeit von Tagesschau und Antifa kommen – und wurde auch nicht nachträglich geschnitten… Das MUSS doch zwischen Lanz und Maaßen abgekartet gewesen sein.

    • Tobi K. 19 Dezember, 2019 at 18:59 Antworten

      Ich glaube nicht, dass da etwas abgekartet war. Maaßen hat mit seiner ruhigen aber konsequenten Redeweise dem Lanz die Butter vom Brot genommen. Er wusste genau was er sagt. Aber das Beste war, man konnte Maaßen nicht gegen den Karren fahren, weil er keine (Nazi-)Angriffsfläche geboten hatte. Die Medien jedenfalls verschweigen dieses Auftritt lieber weitestgehend. Die wissen schon warum. Aber wetten, Maaßen wird nie wieder eingeladen? 😂

      • Luisa Nemeth 19 Dezember, 2019 at 22:54 Antworten

        Das wird eine Persönlichkeit wie Maaßen locker verkraften. Mal sehen, wen er demnächst “eine Lehre erteilt”. Das Heer der “Haltungs-Leerköpfe” scheint unendlich. Gut an der Sache ist, dass mE die Merkel-Zielgruppe evtl. irritiert sein könnte.

        • Ostfale 20 Dezember, 2019 at 06:20 Antworten

          Wenn die Merkelmedien dem Herrn Maaßen keine Plattform mehr gewähren, dann ist es aus mit einer weiterreichenden Lektionserteilung für deren Konsumenten, weitestgehend bestehend aus ‘Haltungs-Leerköpfen’.
          Mit Auftritten und Mitteilungen in freien Blogs zum Bleistift, rennt er sowieso offene Türen ein. Also ist der Mann als potenter System-Oppositioneller öffentlichkeitswirksam weitestgehend kaltgestellt. Und genau das will doch die Merkel samt politischem und medialem Eierstock.

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