Schrecklich, aber leider wahr. Schnee in den Alpen, obwohl doch der Spiegel uns einen Sommer versprach, der nie endet und Wissenschaftler sicher waren: Es schneit nie wieder. (Aber wir nutzen den Schneefall nur des Fotos wegen, eigentlich geht’s um Boris Pistorius, Ulmer Stilblüten und den heldenhaften Einsatz unserer Medienschaffenden bei der Aufklärung unserer Kinder.)
Zuerst und ganz, ganz schnell die Klima-Fakten: „Viel Schnee ist in der Nacht gefallen! So liegen jetzt auf der Rudolfshütte & auf dem Sonnblick 142 cm! In Virgen/Osttirol sind es 47 cm, in Krimml 35 cm & in Lienz 25 cm!“ Das ganze Drama sehen Sie beim Kachelmann.
So, und jetzt geht’s wirklich los:
Bitte belästigen Sie den Minister nicht!
Innenminister Boris Pistorius (der Boris von Gerds Doris) fühlt sich zu Höherem berufen – SPD-Parteichef, mindestens Bundesminister. Innenminister von Niedersachsen kann nicht das Ende, sondern muss der Anfang sein. Leider steht der Boris derzeit einem linken Saustall vor, der ihm die Tour vermasseln könnte. Mal verschwindet eine Maschinenpistole aus Polizeibeständen, dann sind sensible V-Mann-Akten futsch, insgesamt 80 Geheim-Akten verloren die Pappenheimer bei der Polizeidirektion Hannover. So was könnte selbst im SPD-Medienland Niedersachsen die eine oder andere unschöne kleine Meldung bewirken, so dass Wähler und Parteigenossen ahnen möchten, der Boris habe seinen Laden nicht im Griff. Aber der Boris hat eine Lösung gefunden: „Gemäß mündlicher Weisung sollten politisch möglicherweise kritische Informationen nicht, wie zuvor und auch heute noch andernorts üblich, von den Behördenleitern unmittelbar und gegebenenfalls vertraulich dem Minister zur Kenntnis gebracht werden. Stattdessen sei eine solche Information dem Landespolizeipräsidenten mitzuteilen, der dann darüber entscheidet, ob der Minister einbezogen wird oder nicht.“ (Guckstu bei achgut)
Schlau. Denn was der Boris nicht weiß, macht ihn nicht heiß. Und mögliche Vorwürfe bestreitet der Boris dann mit Nichtwissen, wie der gelernte Jurist sagt.
Nachts in Ulm
Am 31. Oktober sollen „fünf Asylbewerber (14 bis 26) eine 14-Jährige vergewaltigt haben“, so weit, so was-soll-man-noch-sagen und eher von regionaler Bedeutung. Hätte Ulms Oberbürgermeister Gunter Czisch, CDU, nicht ein Politikum draus gemacht, wahrscheinlich ohne Absicht. Nachdem die Tat öffentlich wurde – eigentlich ein Wunder – gab der Bürgermeister ein Statement ab, dessen wesentliche Aussage wir hier zitieren:
„... Ich frage mich allerdings, was ein 14-jähriges Mädchen nachts in Ulm will. Eltern haben die Pflicht, dafür zu sorgen, dass ein minderjähriges Mädchen nicht allein in der Stadt rumläuft. Ich sage das so deutlich, weil wir alle in die Pflicht nehmen müssen, wenn wir solche Fälle verhindern wollen.“
Hm. Grundsätzlich ist der Gedanke, 14-Jährige in diesen Zeiten nachts nicht alleine herumstreunen zu lassen, nicht ohne pädagogischen Wert. Aber was heißt schon „in diesen Zeiten“? Vielleicht war die Kleine durch den Film „Malvina, Diaa und die Liebe“ inspiriert, in dem die „Liebe“ zwischen einer Minderjährigen und einem optisch auf die 30 zugehenden Asylanten im Kinderkanal des Staatsfunks gefeiert wurde. Kinder glauben dem Fernsehen halt jeden Blödsinn.
Richtig ist, dass „wir alle in die Pflicht nehmen müssen, wenn wir solche Fälle verhindern wollen“. Die Polizei, die Justiz, die Regierung und ihre Einwanderungsbehörden, die Abschiebebehörden (gibt’s die?). Und den Staatsfunk, der anstelle von Rotkäppchen seine eigenen Märchen erzählt.
Im Laufe des Tages gab Czisch ein weiteres Statement ab, aus dem wir zitieren: „Ich bedaure sehr, dass meine ursprüngliche Äußerung missverständlich war. Selbstverständlich trägt das Mädchen keinerlei Schuld. Die Schuld an dieser Tat liegt ausschließlich und eindeutig bei den mutmaßlichen Tätern.“
Missverständlich? Da haben wohl Ulmer CDU-Wähler ihren Bürgermeister falsch verstanden und ihm ordentlich einen eingeschenkt.
Jetzt ein echter Skandal. Und wie engagierte Journos versuchen, das Schlimmste zu verhindern
Die folgende ist eine wahre Geschichte. Aus Rücksicht auf lebende Personen, Orte und Institutionen wurden die Namen in diesem furchtbaren Fall geändert.
Dürfen wir das verschweigen? Nein! Um uns nicht desselben Vorwurfs der Verharmlosung und Vertuschung schuldig zu machen, den wir immer den Staatsmedien entgegenrufen, wollen wir den ganzen Krimi nacherzählen, so wie er sich zugetragen hat. Im Mittelpunkt der Geschichte steht die Gesamtschule Berg..piep* im Rhein-Erft-Kreis, „eine Vorzeige-Schule im Kampf gegen Rassismus und für Integration”. Ausgezeichnet als „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage”. Und dann das!
Bei einem Schulausflug einer 10. Klasse zeigten die beiden Schülerinnen Piep* und Piep* „den Hitlergruß, ließen sich dabei fotografieren und verbreiteten das Bild sogar über ihre WhatsApp-Profile“. Um Gottes Willen! Dem Express gegenüber, einem Fachblatt für Räuberpistolen fast aller Art aus dem Großraum Köln, zeigte sich „eine Mutter, deren Kind ebenfalls auf die Schule geht”, im Gespräch mit den Reportern „schockiert“. Und womit? Mit Recht! Der Express aus dem Hause Neven Dumont (noch jedenfalls), nahm sofort die Ermittlungen auf:
„Wurden die Schülerinnen für den Vorfall bestraft? Und wenn ja, wie?“ Was heißt da Jugendschutz und keine Angaben? In einem solchen Fall? Der Express „hat die Gesamtschule Berg...piep* (sogar) gebeten, zur Aufarbeitung des Falls einen Kontakt zu den Schülerinnen oder deren Erziehungsberechtigten herzustellen“. Unverständlicherweise wurde dieser selbstlose Antrag der Journos von der Schule abgelehnt.
Ganz anders wird der Einsatz der Medienschaffenden für die Jugenderziehung von den Schulbehörden in Niedersachsen unterstützt. In Hannover bekommen mehr als 3000 Schüler jeden Tag die Hannoversche Allgemeine Zeitung (HAZ) kostenlos in ihre Klassen geschickt. Anhand dieser Lektüre und abgestimmtem Unterrichtsmaterial lernen die Kids, was Fake News von echten Nachrichten unterscheidet. Oder: „Was sind eigentlich Bots? Wie machen falsche Nachrichten die Runde, manipulieren Meinungen?“ Besonders wichtig: Wie beeinflussen Fake News womöglich sogar Wahlergebnisse? Denn Leser der HAZ wissen genau, was sie zu wählen haben, beziehungsweise vor allem, was nicht.
Die HAZ gehört übrigens zur „Madsack“-Gruppe, deren größter Einzelaktionär das SPD-Medienbeteiligungsunternehmen Deutsche Druck- und Verlagsgesellschaft ist. Da ist objektiver Journalismus quasi von Haus aus garantiert.
Übrigens: Damit die Medienschaffenden auch zukünftig ihren Aufgaben nachkommen können, hatte SPD-Sozialminister Hubertus Heil jüngst die Super-Idee, befreundete Medienunternehmen mit 100 Millionen Euro zu subventionieren.
Mit “Zeitung in Schulen” war (oder ist sogar noch) auch die Leipziger Volkszeitung munter unterwegs. Bekanntlich gehört diese Zeitung (früher Organ der SED-Bezirksleitung) auch zur Madsack-Gruppe. Nachdem sich viele Eltern und auch Lehrer dem verweigert hatten, sind sie mehr und mehr damit abgeblitzt. Es hilft halt, wenn man die Weiten des Internets ausnutzt, um bisher Unwissende über die Besitzverhältnisse dieser Zeitung aufzuklären.
In meiner Schulzeit in der DDR 1.0 mussten wir auch die “Junge Welt” abbonieren. Rotlichbestrahlung gab es aber nur in Stabü-Unterricht. Der Herr Heil möchte doch nur, dass die absaufenden Zeitungen, die ganz zufälligerweise z.B. im Besitz von Madsack sind (und so auch einer sterbenden Splitterpartei) etwas Steuergeld abgreifen können. So eine Art Demokratieabgabe wie für unseren neutralen und objektiven ÖR
Kann ein mutmaßlicher Täter überhaupt Schuld haben?
Wie schön, daß die Bürgermeister genauso irre sind wie die Bundeswanzlerin
Apropos Staatsfunk und Lügenpresse: Da höre ich gestern Nacht um 03:00 die Nachrichten vom WDR und der Nachrichtensprecher sagte sinngemäß irgendwas von irgendeinem Preis für die Boygroup “Die toten Hosen” und das diese viele Lieder gegen Rechts veröffentlicht hätten und diese auch an einem Konzert gegen Rechts in Chemnitz teilgenommen hätten nachdem es dort “Rechte Ausschreitungen” gegeben hätte. Das wurde ja nun wiklich bereits mehrfach wiederlegt. Unfassbar.
So schreibt der WDR die Geschichte mit einem kleinen Satz einfach neu und gibt dem Trauermarsch für einen, durch Flüchtlinge getöteten jungen Mann, gleich eine ganz andere Bedeutung. Ich war kurz davor mich beim WDR zu beschweren, aber um 05:00 war von dieser Falschdarstellung schon nichts mehr zu hören.
Staatsfunk, Lügenpresse etc. worüber wir immer witzeln ist leider weiterhin traurige Realität und das ärgerliche dabei ist vor allem, dass wir die mit unserem sauer verdieneten Geld auch noch (Zwangs-) finanzieren müssen und das die wirklich freie Presse richtig hart arbeiten muss, um ihr Geld reinzubekommen. Dafür gibts heute auch eine 10 Euro Spende von mir, lieber Herr Paetow.
Vergelt‘s Gott!
Das hat der Nachtarbeiter Michael gut erkannt. Ich schließe mich gedanken- und spendenmäßig an. Übrigens war ich heute Nacht auch am PC. Schönen Tag noch allerseits!
Auch Ihnen lieben Dank für Worte & Taten, Frau Luisa Nemeth
Herr Paetow, ich war heute Nacht ebenfalls noch spaet unterwegs zwecks Spenden. Ich war (mal wieder) dermaßen frustriert über die hanebüchenen Meldungen des Tages, dass ich meinen fünf (alternativen) Lieblingsblogs jeweils eine (leider nur) kleine Spende zukommen ließ. Danach fühlte ich mich etwas besser, irgendwie nicht mehr ganz so hilflos. So werde ich das jetzt häufiger machen. Das hilft mir und hoffentlich auch meinen Lieblingsbloggern. Ein schönes Wochenende noch.
Ich gebe mittlerweile mehr Geld für alternative Medien aus (Spenden, Unterstützung, Gegenleistung, Patenschaften etc.), als ich jemals für die Mainstreammedien (Zwangsgebühren, Zeitungsabos) übrig hatte. Seit ein paar Jahren bekommt die Mainstream-Presse (Spiegel, SZ, Zeit, Taz, Welt… ehemals sogenannte “vierte Gewalt”, jetzt Propaganda-Medien) keinen einzigen Cent mehr von mir zu sehen. Aber was soll’s, kann denen doch egal sein. Die Kirchen und die sogenannte “Qualitätspresse” werden demnächst wohl nur noch vom Staat am Leben erhalten (subventioniert), wenn ihnen die Schafe und Schäfchen in Scharen davon gelaufen sind. Vielleicht haben sie dann sogar mehr Kohle als jetzt ,-)
Ach Paetow, Sie sind ein Schlimmerfinger. Anstatt mich am Frühkaffe zu verschlucken ob der traurigen Geschehnisse, die Sie aufgreifen, pruste ich ihn zuweilen vor Lachen heraus ob der Art, wie Sie die Botschaften unters Volk bringen.
Immer wieder liebend gerne!