Maaßen will den Rundfunkbeitrag auf einen Euro (in Ziffern 1) beschränken, Gebühren-Verschwender Tom Buhrow ist strikt dagegen. In Thüringen droht ein übler Bubenstreich, und die SPD sucht einen Genitalvorzeiger. Besser geht’s nicht!
Längst ist das Absurde das neue Normal geworden. Eine Physikerin im Kanzleramt glaubt das Klima beeinflussen zu können wie das Thermostat in ihrem Wohnzimmer. De facto sind längst Kinder an der Macht. Machen wir das Beste daraus, tun wir so, als wohnten wir einer Komödie bei.
Auftritt Hans-Georg Maaßen. Der ehemalige Verfassungsschutz-Präsident und heutige Thilo Sarrazin der CDU hat wieder einmal die Abwehrreaktionsfähigkeit des Systems geprüft. So twitterte er über die heiligen Kühe ARD, ZDF und angeschlossene Geldverbrennungsanlagen: „Wir haben zu viele, sie sind zu teuer, zu fett, zu borniert und zu parteiisch. Sie sind überflüssig.“ Seiner Meinung nach müssten sich ARD, ZDF und die kleineren Häuser mit einem Beitrag von einem Euro im Monat zufrieden geben.
Sofort schlugen lautstark an: Der grüne Volker Beck und SPD-Kevin Kühnert. Allerliebst, die zwei. Der Dussel-Focus war noch unsicher. Im ersten Satz reagierten „einige Nutzer empört“ auf den Maaßen-Tweet, einen Satz später waren es schon „viele empörte Nutzer“. Das wahre Stimmungsbild ließ sich dann im Kommentarbereich, wohl trotz fleißigen Gegenhaltens, nicht verbergen.
Dabei wissen die ÖR-Geprellten in Stadt und Land nicht einmal ansatzweise, wie sie über den Tisch gezogen werden. Dem Kölner Express verdanken wir einen kleinen Überblick über den Schlendrian beim WDR. Auszüge:
Trotz Milliarden Gebühreneinnahmen ergibt sich beim Rotfunk des Homeland NRW, nach einer, wie eine WDR-Sprecherin bestätigt, „komplizierten Finanzrechnung“ gerade noch „ein offiziell ausgewiesener Überschuss“. Wie heißt die Buchhalterin? Tricksy?
Übrigens: Rechnerisch beträgt ein durchschnittliches Jahresgehalt pro Planstelle 92.200 Euro. Da lässt man dann schon mal Herbert und Feine Sahne Fischfilet in die Heavy Rotation. WDR-Chef Tom Buhrow räumt etwa eine halbe Million ab, und seine Altersversorgung schlägt zusammen mit der seiner zwei prominentesten Spießgesellen (m/w/d) mit schlappen 8,5 Millionen Euro zu Buche. Kein Wunder, dass die Damen und Herren Journos den jeweiligen Regierungsparteien zu tiefstem Dank verpflichtet sind.
SPD-Mit-Glieder vortreten zur Überprüfung!
Tut-tuuut, der Schulz-Zug fährt ein. In Berlin waren die Spezialdemokraten bei der x-ten Regionalkonferenz wieder so fröhlich wie zu Machtins Zeiten. Raus-aus-der-Groko-Gesänge, Händchenhalten mit Michael, Lachen mit Ralf, Fliegen fangen mit Karl – wir wollen es den Genossen gönnen. Viel zu lachen haben sie ja sonst nicht. Dennoch müssen wir von einem Skandal berichten. Hamburgs Bürgerschaftspräsidentin Carola Veit, SPD, ist per E-Mail mit Genitalfotos sexuell belästigt worden. Parteifreunde, das ist nicht lustig! Wir schlagen jetzt mal vor, dass alle Partei-Mit-Glieder zwecks Abgleich vortreten. Außerdem fällt uns da spontan ein, es gab doch mal diesen Hamburger Johannes, der Konkurrentinnen mit Telefonterror belästigte („Ich krieg dich, du Schlampe“). Vielleicht bei dem mal anfangen?
Mike und Bodo, diese Lümmel
Ach was muss man oft von bösen
Lümmels hören oder lesen
Wie zum Beispiel hier von deisen
Welche Mike und Bodo heißen
Rein demoskopenrechnerisch wird es mit der Regierungsbildung in Thüringen noch schwieriger als in Sachsen, denn auch hier lehnen die Merkelianer eine bürgerliche Koalition per se ab.
Der Kommunist Bodo Ramelow müsste also mit einer Minderheitsregierung weitermachen, unter Duldung von Mike Mohring, CDU, oder Mike müsste direkt eine Koalition der demokratischen Schande mit dem Rotfuchs eingehen. So geht es also zunächst mit Mike & Bodo weiter, fast wie bei Wilhelm Busch...
Demokraten necken, Bürger quälen
Zukunft, Geld und Hoffnung stehlen
Aber bedenke, Mike, bei Busch war der siebte Streich
auch der letzte dann sogleich.