„Der Deutsche Journalisten-Verband hält daran fest, dass die ethnische Herkunft von Strafverdächtigen und Straftätern in Medien die Ausnahme bleiben muss und nicht zur Regel werden darf.“ Denn das könnte ja „Vorurteile gegenüber Minderheiten schüren“ und das Merkelsche Narrativ von der Bereicherung für Kultur und Gesellschaft nachhaltig stören.
Das klingt nach der uralten Arbeitsteilung, die bis in unsere Zeit der sozialistischen Politiker und ihrer Presse ihre Wirkung nicht verloren hat. Spricht der Funktionär zum Schreiber wie einst der König zum Bischof: Halte du sie dumm, ich halte sie arm. Und im Vergleich zu den Brüdern und Schwestern in der EU ist der Deutsche bereits eine ziemlich arme Sau, sein durchschnittliches Vermögen liegt weit hinter dem der Griechen, Italiener und Franzosen.
(Der ganze Hirtenbrief übrigens hier.)
Es ist kommt einem wie eine Ewigkeit vor, als noch die Aussage aus der Henri-Nannen-Zeit galt: In den Journalistenverbänden sitzen die Eunuchen, sie wissen wie es geht, aber sie können es nicht. Die jetzige Journalistengeneration, grünlinks sozialisiert und mit Abitur beschenkt, bemüht sich nach Kräften, den Eunuchen zu folgen, was mitunter zu kuriosem Schriftverkehr führt.
Kleiner Ausschnitt vom Tage: Da wird in Berlin „ein Mann von Radfahrer erschossen“, im Text erfahren wir, der Mann war Gefährder, deshalb ist ein Mann im Eunuchendeutsch korrekt. Ansonsten gilt bei Einmann die Regel: An seinem Werkzeug (meistens Messer) sollst du ihn erkennen. Bei Frauen, in der Mehrzahl Opfer, deutet etwa das tagesaktuelle „Frau spurlos verschwunden in Flensburg“ entsprechend auf ein autochthones weibliches Opfer hin. Da sollte die Polizei mal die Männer in der Umgebung befragen.
Gelegentlich holt die Wirklichkeit die Dichter ein. In unserem vorliegenden Fall hat die Polizei in Leipzig im Zuge einer Initiative gegen organisierte Diebesbanden – die einsatzführenden Beamten waren wohl in den scheinheiligen Schriften nicht so bewandert – Hotels in der Umgebung eines Rockkonzerts gebeten, „rumänische Gäste zu melden“. Berichtet mit Schaum vorm Mund der Kinder-Spiegel bento. Das ist korrekt im Sinne des Journalistenverbandes, denn die Herkunftsnennung der Klaubrüder und -schwestern wird mit Abscheu und Bestreiten vorgenommen. Trotzdem ist den Jungjournalisten ein schwerer Fehler unterlaufen, den der DJV ahnden müsste. Denn neben Berufsempörten von der SED/PDS/wasauchimmer durften bei bento auch diverse Sinti- und Roma-Vereine ihr Beleidigtsein über die Leipziger Polizei kundtun. Nur die suchte doch – politisch korrekt – „Rumänen“, warum schreien die Berufsroma „Aua“? Hätte nicht der rumänische Botschafter zitiert werden müssen? Können die DJV-Eunuchen helfen? Deren Chef wird offensichtlich überall gebraucht, sogar beim Spiegel.
Wichtig ist nur, wer die Stimmen auszählt
Die Umfrageinstitute geben vor den Wahlen in Sachsen und Brandenburg (hingehen, Leser, wenn du da her kommst!) noch einmal alles. CDU in Sachsen und SPD in Brandenburg legen deutlich zu, rufen die Zeitungsjungs. Das scheint uns derart aus der Luft gegriffen zu sein, dass uns spontan der Satz vom Genossen Stalin in den Kopf kommt: „Wichtig ist nur, wer die Stimmen auszählt.“ Als wären die Umfragen eine Art Vorwärtsverteidigung für das, was ausgezählt werden wird.
Danke Herr Peatow! Mit den Umfragen, dem Auszählen, liegen sie goldstückrichtig!!!
Die Berliner Polizei mußte schon früher die Wirklichkeit zurechtbiegen.
https://www.bz-berlin.de/artikel-archiv/warum-muessen-taschendiebe-blond-sein