Wenn so gar nichts los ist (jaja, Greta ist in NY gelandet), streifen wir gerne mal durch die Berliner Zeitungslandschaft. In Berlin gibt es immer Stoff genug – auch im wahrsten Sinn des Wortes.
Wer real existierenden Sozialismus mit Kapitalistenknete aus der Nähe sehen will, der reise nach Berlin. Hier werden die meisten unbezahlten Überstunden (Sozialismus) der ganzen Republik geschoben, weshalb das Prekariat sich die Wohnungen in den halbwegs angenehmen Wohngegenden nicht mehr leisten kann (Kapitalismus). Deshalb beschloss der rote Senat, einfach die Mieten zu deckeln, beziehungsweise herunterzufahren auf maximal acht Euro nettokalt pro Quadratmeter. Tolle Idee (Sozialismus). Leider nicht so schnell durchsetzbar, wg. Kleingedrucktem. Außerdem: Wenn eine Luxusbutze 8 Euro/qm kosten soll, und eine heruntergekommene Bude auch – wo bleibt da die sozialdemokratische Gerechtigkeit? Deshalb wird das Projekt erst mal verschoben.
Was sagen Sie? Die CDU will gegen die Verstaatlichungen und Zwangsmietbegrenzungen vor dem Verfassungsgericht klagen? Ach Gottchen, das Bundesverfassungsgericht! Was das schon alles hat durchgehen lassen!
Wo bleibt das Positive? Berlin ist einzige Stadt (der Welt?) mit einer Orts-Stichparade. Das heißt, man kann nachschauen, wo in der Stadt die Wahrscheinlichkeit am höchsten ist, abgestochen zu werden. Ein Meisterwerk der Prävention. Dann hat Kalkutta an der Spree nur schlappe 60 Milliarden Schulden, das heißt, statistisch steht jeder Berliner mit ca. 15.000 Euro in der Kreide. Nun können Sie sagen: Was ist daran toll? Schließlich ist der Bundesbürger nur mit 6.645 Euro verschuldet. Nun, das kommt immer auf die Perspektive an. Die Italiener schieben 38.400 Miese pro Kopf vor sich her. Da muss sich der rote Senat also keine Sorgen machen.
Außerdem ist der Senat ökonomisch uff‘n Kiewief, die Stadt macht krumme Geschäfte mit Partnerstädten wie Phöngjang (alte SED-Schreibweise), der Hauptstadt der Demokratischen Volksrepublik Korea. Die Kims betreiben in ihrer Botschaft in Berlin ein Hotel zur Devisenbeschaffung, obwohl das von der UNO verboten wurde. Druff jepfiffen. Das führt uns zur Polizei (die anderes zu tun hat). Vielleicht haben Sie ja auch schon Lara K. getroffen, die in der Stadt in voller Polizeikampfmontur Streife läuft. Lara heißt eigentlich Ömer und findet Polizeiuniformen für Damen total sexy, deshalb geht die Transe schon mal mit auf Einsätze, wenn sich die Gelegenheit bietet. In Berlin kann man eben nie sicher sein: Sind wir noch im Club? Oder schon auf’m Christopher Street Day.
Vielleicht sollte man wieder einen Zaun um die Stadt bauen, wie früher, oder wie beim Oktoberfest. Am Eingang könnte der grüne Boris Palmer dann sein Schild aufstellen: Sie verlassen den funktionierenden Teil Deutschlands. Und nur bei der Ausreise wird streng kontrolliert.
Arm, doof, wat wees icke, aber Bayern zahlt die Party. Det is sexy, find isch jut.