Wer hat ihn nur geschickt, unseren Außenheiko? Mit nichts in der Tasche. Selbst seine geschmeidigen Sprüche, für die er in Parteikreisen so gelobt wird, dürften durch die Übersetzung das meiste verloren haben. So muss seine „diplomatische“ Reise in den Iran als Fiasko bezeichnet werden.
Vielleicht hält sich Heiko Maas ja für eine Wiedergeburt von Hermes, dem Götterboten? Und wollte als solcher eine Botschaft von Professor Pirkhei...(sorry, falscher Film!)... der EU... Andrea Nahl... den Islamisten in der SPD... (gibt’s die?)... Angela Merkel... überbringen?
Der antike Hermes galt jedenfalls neben vielem anderen als „Überbringer der Träume“. Er war der Sohn des Zeus und der Pleiade Maia, unser Herrmaas ist leider nur die Kopfgeburt von Frank-Walter und Angela, aber immerhin. Hermes konnte sich als Götterbote schneller bewegen als das Licht, Herrmaas ist fast genauso schnell, wenn die Flugbereitschaft geht. Von zahlreichen Nymphen berichten die Quellen (nicht bei Heiko, bei ihm nur von einer), und schon als Kleinkind wird Hermes als verschlagen und listig geschildert – da ist vom kleinen Herrmaas leider nichts überliefert.
Nun aber der wesentliche Unterschied: Unser Herrmaas kriegt nichts auf die Reihe. Was aus seinem eigenen Mund so klingt: „Wir haben ernsthafte, deutliche und auch ziemlich lange Gespräche gehabt.“ Der Spiegel nennt Maas ernsthaft einen „erfahrenen Topdiplomat“. Der Mann ist weder erfahren, noch top, geschweige denn ein Diplomat. Ein Regime wie das der Mullahs versteht nur zwei Sprachen: Das Messer am Hals oder den Kniefall. Den Kniefall haben die Top-Diplomaten der EU ja versucht. Sie wollten ein Zahlungssystem aufstellen, um trotz Sanktionen der USA mit den Mullahs Geschäfte machen zu können. Leider funktioniert das nicht, weil die EU technisch nicht auf Weltniveau mitspielt. Nur: Lippenbekenntnisse interessieren die Mullahs nicht. Bei der schärferen Gangart kann unser Heiko sowieso nicht mittun, seit Ursel aus der Bundeswehr eine übergroße Kita gemacht hat. Es gab also keinen Grund, in den Iran zu fliegen, außer sich unwichtig zu machen.
Übrigens kann Heiko froh sein, dass Merkel nicht mitgekommen ist (nein, so doof ist sie nun wirklich nicht) – die hätte ihm wenigstens die Deutschland-Fahne bei der Pressekonferenz weggeräumt.... (in diesem Fall sogar zu deutschem Vorteil).
Apropos Merkel: Für den Fall, dass Sie auf den Gewinner des diesjährigen Friedensnobelpreises wetten wollen: Bei den englischen Buchmachern liegt Dr. hc. Merkel weit abgeschlagen hinter Dr. hc. dem.* Thunberg. (Greta wird *demnächst auch Dr. hc)
Umfragen aus dem Hause Bertelsmann sind, wie alles aus dem Hause Bertelsmann (Stern, Spiegel, RTL), mit Vorsicht zu genießen. Also auch diese: Fast 60% der „Deutschen“ (also der Deutschen, die Bertelsmann befragen ließ und dann zu den Deutschen hochrechnete) sind für eine Fortsetzung der großen Koalition. Klingt als verbreite sich langsam Panik vor Robert & Annalena. Und Angst vor einer Zeit ohne Amazon, Starbucks und Burger. Wo jeder einen Elektro-Volkswagen fahren muss (Volkswagen dann ohne „Volk“).
Und noch eine Umfrage (YouGov/dpa): Die Hälfte der Deutschen fände es demnach akzeptabel, wenn Tickets für Flugreisen deutlich mehr kosteten. (Das sind die, die nicht fliegen.) Bei Spritpreisen sieht das aber nur gut jeder Vierte (27 Prozent) so. (Das sind die, die kein Auto haben.) Vegetarier befürworten deutlich höhere Preise für Fleisch. Nur für den Ökostrom würden der Umfrage zufolge nur 20 Prozent bereitwillig zahlen. (Das sind die, die noch bei Mutti wohnen.)
(Quellen: Welt, Bild, Spiegel, Funke-Gruppe)
Für unsere Wochenendausgabe SPAET am SONNTAG sind wir auf der Suche nach Texten großer deutscher Autoren, in denen Anspielungen auf unsere aktuellen Politiker zu finden sind. Wie etwa bei Annette Droste-Hülshoff:
„Die Menschen wohnen still im Tal, Die dunklen Geier horsten droben.“
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