Bestimmt sind wir etwas ungerechnet mit Heiko, aber die spezialdemokratische Politkanaille hat einfach zu viel auf dem Kerbholz und maßgeblich wie schamlos zur Spaltung des Landes beigetragen. Jedenfalls stieß uns Heikos Blitzreise nach Madeira übel auf.
Wie viele Jungsozialisten mögen sich wohl im Außenministerium, selbstverständlich üppigst besoldet, ausschließlich damit beschäftigen, ihrem Brötchengeber Heiko eine gute Presse zu verschaffen?
Nun, all diese Jusoiten verkannten – übrigens genauso wie die Superjournos beim Staatsfunk – die Lage um die brennende Notre Dame, und verabsäumten, ihren Außendingens rechtzeitig Richtung Paris in Marsch zu setzen. Heiko mit ernstem Gesicht, stumm – die Gedanken sortieren noch die Floskeln – vor dem Feuer von Notre Dame! Das wären Bilder für die Ewigkeit gewesen! Er hätte sagen können: „Deshalb bin in die Politik gegangen“, oder ähnlich Bedeutungsvolles. Für ein paar Pünktchen in der Beliebtheitsskala bei der Hauspresse hätte es in jedem Fall gereicht. Tja. So stand Macron ohne Heiko vor den Flammen, und Emmanuel ist seither in Frankreich noch beliebter als zuvor, melden seine Auguren (als wenn das überhaupt ginge!).
Aber dann. Busunglück in Madeira. Deutsche Tote. Schnell den Regierungszossen gesattelt (Reporter eingeladen, oder?), und hurtig auf zum tödlichen Abhang. Vielleicht schafft er es noch in die Tagesschau. Hat er? Wir wissen es nicht, wir gucken das ja nie. Aber wir sahen Heiko stumm am Abhang stehen. In Bild. Wenigstens etwas.
„Wir setzen alles daran, dass die Verletzten gesund werden und sobald es möglich ist, nach Deutschland überführt werden. Dafür bin ich mit Medizinern der Bundeswehr und des @AuswaertigesAmt nach #Madeira gereist, die bereits jetzt die Vorkehrung für die Überführung treffen.“ (Maas Getwitter 18.4.) Was hätten die Portugiesen nur ohne ihn gemacht?
+++ Nachdem Genosse Scholz sich noch ein wenig schwertut mit der Grundstückssteuer, legt die nassforsche Umwelt-Genossin Schulze rechtzeitig zu den Europawahlen einen Plan für eine neue CO2-Steuer vor. Da verstehen wir auch langsam den Wahlkampfslogan „Europa ist die Antwort“ richtig. So sollten wir denn auch die Europawahl die Antwort sein lassen.
+++ Wir wollen Sie heute am Karfreitag nicht ohne besinnliche Grüße von Ralf Stegner entlassen:
Guten Morgen aus Bordesholm. Mein Musiktipp für Euch da draußen im digitalen Orbit ist von Tom Jones & Van Morrison - „Sometimes we cry“ Schönen Tag! (Stegner-Tweet 19.4.) Der Musiktipp dürfte auch für den Tag nach der Europawahl passen, wetten?