Also, sagte der Söderhofer Markus, "die konservative Seele ist wieder versöhnt". Denn alles, was in den letzten Merkeljahre vermasselt worden ist, wurde beim Werkstattgespräch repariert. Außerdem ist er, der Markus, ja jetzt Parteichef, da wird nun eh alles richtig gemacht.
Warum er ausgerechnet dem seelenlosen „Spiegel“ von seiner konservativen Seele berichtete? Vielleicht hat sonst niemand gefragt. +++
+++ Apropos: Die Auflagenmeldung des „Spiegel“ post Relotius: Die am schlechtesten verkaufte Auflage seit gemessen wird. Nun folgte die brandneueste Auszählung des Folgeheftes: nochmal schlechter. Logische Schlussfolgerung: Als der phantasiebegabte Relotius dabei war, lief es deutlich besser. +++
Aus dem Meinungs-Todesstern
+++ Hätten Sie gedacht, dass der Öffentlich-Rechtliche Rundfunk, mit Milliarden Zwangsabgaben gemästet, ein perverses Eigenleben entwickelt hat und die Freiheit der Berichterstattung behindert statt ermöglicht, mithin also zu einem reinen Propagandaapparat verkommen ist, für den die Verblödungs-Opfer bei Androhung von Gefängnisstrafen selbst zahlen müssen, auch wenn sie kein TV-Gerät oder Radioapparat besitzen? Natürlich wissen Sie das. Aber hätten Sie gedacht, dass die, die für den Golem arbeiten, einiges davon sogar selber ahnen? Hören Sie, was Günther Jauch über seine Jahre als Polit-Moderator der ARD sagte (aus Vertragsgründen musste er sich wohl ein wenig Zeit mit der Klarstellung lassen):
„Sie schauen zuweilen ängstlich nach links und rechts, sie haben Rundfunkräte, Verwaltungsräte, politische Parteien, manchmal eine Schere, die sie sich selbst im Kopf zusammengebastelt haben.“
So also lautet die Formel: Einflussagenten plus Schere im Kopf macht Illner mal Will, geteilt durch Plasberg in Klammern, multipliziert mit Tagesschau.
Schade, dass nicht nachgefragt wurde. „Sie schauen nach links“ – logisch. Aber auch „nach rechts“? Da ist doch nichts, rechts von Merkel, wo ein Moderator ängstlich hinschauen müsste. +++
Gangster‘s Paradise
+++ Statt Äpfel mit Birnen vergleichen wir mal BRD-Gangster mit US-Gangster. Was Berlin seine Araberclans, das sind den USA ihre mexikanischen Drogenkartelle. Mit einigen Unterschieden. Berlin bewacht inzwischen Clanbruder vor Clanbrüdern, ohne dafür entscheidende prozessrelevante Hinweise zu erhalten. Die USA holen sich El Chapo, wo immer er auch untertaucht. Vor Gericht ziehen die Gangster Berlins die Richter am Nasenring durch die Manege, in den USA heißt es "lebenslänglich" (muss man erklären: Lebenslänglich in den USA heißt, bis dass der Tod uns scheidet). In Deutschland hätte El Chapo wohl Bewährung bekommen, weil Zeugen so plötzlich wie überraschend verstummten. Vielleicht sind aber auch die Berliner Anwälte (und ihre Top-Argumente „Migrationshintergrund, arme Verhältnisse, schlechter Umgang“) einfach besser?
+++ Heute gab es wieder mal ein Zahlenrätsel von der politischen Polizei, das die „Welt“ dankenswerterweise zusammenfasst: „Bei 62 Gewaltdelikten mit antisemitischem Hintergrund seien 43 Personen verletzt worden. Die Polizei habe 857 Tatverdächtige ermittelt, 19 von ihnen wurden festgenommen. Haftbefehle gab es keine.“
Man will uns also weismachen, dass 19 Neo-Nazis (amtlicherseits alleinzuständig für antisemitische Straftaten) festgenommen wurden, ohne dass ein Haftbefehl folgte? Nein, da machen wir jetzt keine Scherze, verweisen aber den ungläubigen Leser auf die unterhaltsamen Kommentare unter dem Artikel... Hier.