Er kam, sah und schwitzte (Galapagos-Inseln, Februar, 30 Grad). Aber er kam nicht zum Baden. Er kam, um ein Zeichen zu setzen. Er kam in weinroten Wanderstiefeln, einer safrangelben Wanderhose mit roten Reißverschlüssen und einem azurblauen karierten Kurzarmhemd. Er sah aus wie ein Palapagos-Papagei, der sprechen kann.
Und es gibt doch so viel zu sagen: Die Natur ist bedroht, die Artenvielfalt in Gefahr. Der Klimawandel wandelt sich. Wir haben nur einen Planeten. Der Ami-Teufel will Mauern bauen. Afrikaner ertrinken im Mittelmeer. Die Menschen in Venezuela verstehen die segensreiche Wirkung des Sozialismus nicht. Autos sind schlecht. Flugzeuge sind noch schlechter.
Um hier ein Zeichen zu setzen, machte sich Frank-Walter, der Unfassbare, auf zu einer Reise ans andere Ende der Welt. Sechs Flüge in sechs Tagen.
Hat Frank-Walter, der Unfassbare, alle Probleme angesprochen in Ecuador oder in Kolumbien, wo ihn ein Speedboat (Geschenk der Narcos?) ins Naturschutzgebiet brachte? Wir wissen es nicht. Nur der legendäre Satz „Wir haben nur einen Planeten“ ist überliefert, und da hat Frank-Walter mal wieder Recht. Der Pressebegleittross berichtet außerdem von einem Treffen mit dem Moderator der „Sendung mit der Maus“. Der durfte Frank-Walter und Elke Fragen stellen, die Kinder eingereicht hatten. Das wird dann in der ARD gezeigt und steht für das, was ein Spiegel-Reporter als Reisebegleiter den „wunderbaren Resonanzraum“ der Botschaften unseres verehrten Präsidenten nennt.
Hat Frank-Walter viele Grünen-Politiker getroffen, die zur Winterszeit auch gerne im Warmen predigen? Nicht verbürgt, aber Touristen machten Selfies. Und Elke hat es auch gut gefallen.
(Bevor Sie jetzt maulen: Das steht so in der Jobbeschreibung: Rumreisen, klug daherreden, Tierpatenschaften übernehmen – Frank-Walter ist jetzt Pate einer Galapagos-Schildkröte –, Flüchtlingsheime besuchen, 100-Jährigen Briefe schreiben, andere Staatschefs ermahnen, und, und, und. Von Arbeiten steht da nichts. (Der Vogel im Bild ist natürlich kein Papagei, sondern ein Fregatten-Vogel, der da wohnt, wo Frank-Walter gerade war.)
Bodo und die Illegalen
Thüringens Kommunistenführer Ramelow verhinderte eine Bundesratsabstimmung über Abschiebungen in sichere Herkunftsländer mit der Begründung: „Das Konzept der Listen sicherer Herkunftsstaaten produziert lediglich Scheinlösungen.... Das ist niemandem vermittelbar.“ Hier irrt der Rote Bodo. Die Abschiebung von Nafris ist jedem vermittelbar, der noch alle Tassen im Schrank hat.
Beim Thema „sichere Herkunftsländer“ kann man übrigens ganz genau erkennen, dass das ganze Gequatsche von europäischen Lösungen eben nur Gequatsche ist, denn „Deutschland ist der einzige EU-Staat, der das noch durch Gesetz macht. Alle anderen treffen die Bestimmung sicherer Staaten durch Verordnung des Innenministers oder durch eine vom Kabinett beschlossene Länderliste“, so ein ehemaliger Richter am Bundesverwaltungsgericht.
Ich-will-bleiben-wie-ich-bin
In Deutschland bekommen Gesetze immer öfter lustige Namen, damit auch der letzte Depp die segensreiche Wirkung unserer Berufspolitiker begreift. Das Gute-Kita-Gesetz, die Respekt-Rente, jetzt bringt Jens Spahn ein Ich-will-bleiben-wie-ich-bin-Gesetz auf den Weg (oder nur eine Verordnung?). Dadurch soll selbst ernannten Heilern verboten werden, Therapien gegen Homosexualität anzubieten.
Dreh dich nicht um, der Sozialdemokrat geht um
Sie schummeln bei der Fahrstrecke Büro-Wohnung? Mogeln bei Bewirtungsquittungen? Damit ist bald Schluss, denn die SPD plant eine „Spezialeinheit gegen Steuertrickser“. Also Vorsicht, wer da klingelt....
Apropos: Besonders rücksichtsvoll war gestern Maybrit Illner, dass sie niemanden von den Grünen eingeladen hatte, denn die haben schließlich Andrea Nahles’ Bürgergeld erfunden. So durfte Nahles das als etwas Eigenes verkaufen und bekommt nun bestimmt ein paar Stimmen mehr (die Grünen haben eh genug, hat der Staatsfunk entschieden).