Arne Schönbohm könnte bestimmt gut den legendären Komiker Heinz Ehrhardt imitieren, er sieht vom Umfang ähnlich aus und versemmelt beinahe genauso sympathisch den „s“-Laut wie der große Heinz. Allerdings fehlt ihm der Schalk im Nacken, und außerdem ist er auch kein Spaßvogel, sondern seit fast drei Jahren Präsident. Der Präsident vom „Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik“ (BSI).
Hört sich gut an, wird bestimmt auch supergut bezahlt, und was der Arne da so den ganzen Tag macht, erfuhren die Bundesbürger erst durch das sogenannte Politiki-Leak, den Datenklau bei unserer Polit-„Elite“. Beziehungsweise erfuhren die Bürger, was der Arne nicht macht, Cybersicherheit herstellen, obwohl zu seinem Laden auch eine Einrichtung mit dem klagvollen Namen „Nationales Cyber-Abwehrzentrum“ gehört.
Arne ist übrigens der erste Betriebswirt auf dem Posten, seine Vorgänger waren – was durchaus mehr Sinn macht – Physiker, Mathematiker und Kryptologen. Laut einem echten IT-Experten geht Arnes „technische Kompetenz gegen null“. Ja warum bekam dann ausgerechnet Schönbohm diesen Job? Dumme Frage, da könnte man ja auch fragen, was Ursel von der Leyen als Verteidigungsministerin oder Olaf Scholz als Finanzminister qualifiziert! Oder warum Schäubles Schwiegersohn Innenminischter von Baden-Württemberg ist. Der Arne war halt zur richtigen Zeit an der für ihn richtigen Stelle. Außerdem wurde er vom immer etwas schwerfällig im Denken wirkenden Thomas de Maizière eingestellt.
Eigentlich ist der ganze Fall recht amüsant. Hauptsächlich Genossen wurden ausspioniert, ihre Chats ins Netz gestellt, ein paar Unionisten und Grüne dazu, aber kein AfDler. Was wohl daran liegt, mutmaßt ein Kommentator der „Welt“, dass die AfD so uninteressant sei. Vielleicht hat sie aber auch weniger Dreck am Stecken. Während also unsere Ermittlungselite hinter dem Hacker namens „_0rbit“ herhechelt, kennt man den Mann (?, Frauen können das natürlich auch!) in der Online-Community schon seit Jahren, aber die fragt ja niemand. Stattdessen, und das ist die eigentliche Blamage, muss unsere Elite verzweifelt bei Donalds NSA um Amtshilfe bitten.
Das passt wie die Faust aufs Auge. Denn Merkel faselt von Künstlicher Intelligenz, während sie mit ihren Daumen wie ein Teenager wichtige SMS in die Welt tippt. Und ihr Peterlein (Altmaier) kann keine Anrufe von ausländischen Ministern im Auto entgegennehmen, weil ständig seine Telefonverbindung zusammenbricht. Die Geschwindigkeit des Internet in Deutschland rangiert irgendwo zwischen Burkina Faso (Korrigiert. Danke, Herr Sch.) und Albanien. Nach 13 Jahren Merkel hat die Regierung eigentlich nur eins hinbekommen: nämlich den Spruch von Peter Scholl Latour bewahrheitet ‘Wer halb Kalkutta aufnimmt, hilft nicht Kalkutta, der wird Kalkutta‘.
Von Technologien verstehen unsere Eliten nur so viel, dass ihre Vertreter immer wieder verlauten lassen, sie wollen die amerikanischen Internetkonzerne an die Steuerketten legen, während sie gleichzeitig die grenzenlose Offenheit Europas feiern, durch die solche steuerlichen Konstruktionen überhaupt erst möglich sind. Warum sollte man nicht in Irland oder auf Malta seine Zentrale errichten, wenn die EU das System selbst ermöglicht hat? Und statt, wie China, selber erfolgreiche Internetkonzerne zu fördern, werden bei uns Start-Ups vom Start weg von Steuerbehörden, Krankenkassen und IHK drangsaliert, so dass die meisten klanglos verenden, bevor sie die Marktreife erreichen.
Unsere verbliebenen Technologiekonzerne werden inzwischen von den Chinesen aufgekauft oder errichten „Spiegelforschungszentren“ in China, zu denen sie dann schnell flüchten können, wenn die Technikfeindschaft in Deutschland so weiter geht.
Unsere „Elite“ beschäftigt sich derweil mit sich selbst. „Die Öffentlichkeit wird alles erfahren, was ich weiß“, sagte Seehofer der „Süddeutschen Zeitung“. Ach, Horst, du weißt doch auch nichts.
Nicht vergessen: Heute um 8 die SPAET-Nachrichten einschalten!