Heute nur Feierliches. Heute nur Gefühlvolles, als habe Claas Relotius uns mit seinen Versen beglückt. Wir bringen Euch Grüße aus Berlin und Bordesholm, und ein Buch vom schönen Robert noch dazu. Natürlich gibt es kein schöneres Bild zum Fest als Angela Merkel in Blau vor schamhaft spärlich behängtem Weihnachtsbaum (auf Facebook gern in Kontrast zu Donalds üppiger Festbeleuchtung gezeigt). Aber wir wollten keine Copyrights verletzen, daher unser bescheidenes (Gratis-) Foto. So höret (oder leset) denn die Botschaften zum heiligen Fest:
+++ Es geschah aber in jenen Tagen, dass die Führerin der freien Welt, Dorothea Angela, den Befehl erließ, den ganzen Erdkreis in Hartz-IV-Listen einzutragen. Da brach auch Mahmoud Abdullah auf, sich registrieren zu lassen. Und er reiste gen Westen, den Nordstern im Blick. Angekommen im Merkwürdigen Land findet Abdullah auf einer Straße 1.000 Euro und bringt das Geld sofort zu denen, die schon länger für Ordnung sorgen sollten, aber das nicht dürfen. Bald darauf meldete sich der Besitzer des Geldes, er wollte einen Finderlohn zahlen, aber Abdullah lehnte das Angebot freundlich ab. Da, wo er herkomme, sagt er, sei man nicht ehrlich, um eine Belohnung zu bekommen, „sondern um ein guter und gerechter Mensch zu sein“. Höret die Worte dieses Herrn.
(Aus dem Lehrbuch für den neumerkelianischen Glaubensunterricht, genannt der „Spiegel“, der extra noch einmal bestätigt hat, dass diese Geschichte tausendprozentig stimmt. Das wurde von der Dokumentation sorgfältig überprüft.) +++
+++ Ihr Twitterlein kommet, und zwitschert zum Fest...
Also tirilierte Sawsan Chebli: „Unterhalte mich mit meiner Mutter über das Jahr 2018. Sie, die sie nie zur Schule gegangen ist, 11 Kinder im Lager zur Welt gebracht hat, sagt so viele kluge Dinge. Ich, stolz: Mom, Du hast es echt drauf. Sie: Meinst Du bei Dir ist’s vom Himmel gefallen? BAM.“ BAM? Nein, Sawsan natürlich hat die Mutti Recht, auch bei dir ist‘s nicht vom Himmel gefallen. Aber was genau ist jetzt eigentlich bei dir nicht vom Himmel gefallen?
Was wäre ein solidarisches sozialistisches Weihnachtsfest ohne Ralf Stegner? Rechtzeitig erhielten wir seine Botschaft: „Guten Morgen aus Bordesholm. Mein Musiktipp für Euch da draußen im digitalen Orbit ist von John Lennon - „So this is Christmas““
Parteichefin Andrea Nahles denkt wenigstens auch an die, die sie (mit ihren Spießgesellen) vorher arbeitslos gemacht hat. „Untertage hatten alle die gleiche Hautfarbe. Und auch außerhalb der Zeche hielt man zusammen. Diesen Zusammenhalt sollten wir uns von den Kumpels abgucken. Denn auch wenn die Kohle geht, Kumpels brauchen wir mehr denn je.“ Preiset die Partei! Lobet die Herrin! +++
+++ Unser Buchtipp für die Feiertage (vielleicht als eReader?). Die Anregung fanden wir bei der NZZ. Ja, wir empfehlen die Romane von Robert Habeck. Sie müssten nur über ein paar kleine stilistische Stolpersteine hinwegkommen wie diese: „Im öligen Morgenlicht schwamm das Meer.“ (aus „Hauke Haiens Tod“)
Und sie dürfen es mit der Logik nicht so genau nehmen wie bei Roberts Politik: „Aus den anderen Zimmern hörten wir die Kinder schlafen. Hanna atmete so lautlos wie immer.“ (Ist das schon ein Stilplagiat von „Dunkel war‘s, der Mond schien helle, als ein Auto blitzeschnelle, langsam um die Ecke bog“? Nahles, was sagst du? Du hast ja schließlich knapp 20 Semester Germanistik aufm Puckel...)
Allen Lesern der „SPAET-Nachrichten“ (und natürlich besonders den Förderern) ein gesegnetes Weihnachtsfest!