Prösterchen! Der Tagesschau verdanken wir die wichtigsten Worte zum G20-Gipfel, gesprochen von Schonklod, dem Feingeistigen, der die Gelegenheit nutzte, dass Merkel ihren Flieger „verpasst“ hatte. Und die Tagesschau bereicherte uns mit weiteren Erkenntnissen zum Weltprimagipfel, die wir Ihnen nicht vorenthalten wollen...
Jean-Claude Juncker:
„Nun, die Welt gehört ja nischt nur einigen, sondern allen. Und jetzt gibt es diese G20-, äh, -Gruppe, die heute und morgen hier in Buenos Aires sisch treffen wird, und wenn es dieser G20 nischt gelingt, die Dinge der Welt einigermaßen im Fluss zu halten, dann ist – äh – es schlescht um die Zukunft bestellt, und alle, die hier, die sisch hier treffen, müssen wissen, dass sie besondere Verantwortung tragen.“
Nein, besser hätte man es nicht formulieren können: „Die Dinge der Welt im Fluss halten“. Was genau sind nochmal die genauen Qualifikationen, die erforderlich sind, um zu solsch eloquenten, äh, visionären Resumees zu gelangen? Bzw. um solsch einen Posten zu bekleiden?
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Gehen Sie mal davon aus, dass eine Menge Redakteure bei der Tagesschau über solch großartigen Texten brüten, bevor die von begnadeten Sprechern vorgetragen werden:
„Symbolisches Zusammenrücken konnten die G20-Teilnehmer üben beim traditionellen Familienfoto, galt es, die durch die Bundeskanzlerin gerissene Lücke zu schließen.“
Ja, sie alle mussten ihren ganzen Grips zusammennehmen, um einen Schritt nach links bzw. nach rechts zu schreiten, um die vermeintliche Lücke zu füllen – also die „gedachte Lücke“, die nicht vorhandene. Jene, die sich alle erst vorstellen mussten, um sie dann elegant aus den Gedanken zu verbannen. Ein Wunder, dass keiner vorn oder hinten übergekippt ist. Eine wahre Meisterleistung multinationalen Zusammenspiels.