Weihnachtsgeschenk für italienische und französische Banken aus Berlin, Fußball-Stimmung in Straßburg und gute Nachrichten der Soko in Nürnberg. Die jetzt vielleicht wirklich letzte Tour der Rolling Stones, sowie ein kluger Weckruf von Michel Houellebecq. Und unsere Kids zeigen, dass sie ordentlich gelernt haben...
+++ Drei Tote? Vier Tote? Komplizen? Wer hat den Mörder am Ende erschossen? Drei Dorfpolizisten? Spezialkräfte? Gott, die einen sagen so, die anderen so. Die Familie des Spätradikalisierten (vorher war er bereits mehrere Dutzend Mal verurteilt worden, bevor er im Knast in noch schlechtere Gesellschaft geriet) scheint eine Art Terror-Flodders zu sein – alle polizeibekannt, außer Mutti.
Obwohl breit berichtet wurde, dass in Straßburg das Ende des Gangsters gefeiert wurde wie ein Tor beim Fußball, immer noch keine Verurteilung dieses Verhaltens durch unsere rotgrünen geistigen Ordnungskräfte. Auch wurde, wie bei Vorfällen in den USA üblich, nirgendwo empört das Tragen schwerer Waffen verurteilt. Für bestimmte Kreise in Gaganistan scheint der Erwerb so leicht zu sein wie für die Amis in Las Vegas. +++
+++ Aufatmen in Nürnberg. Nachdem drei Frauen niedergestochen wurden liegt eine erste Täterbeschreibung vor: männliche Person, zwischen 25 und 30 Jahre alt, 1,75 bis 1,80 Meter groß, dunkelblondes Haar und helle Hautfarbe.
Eine Soko hat erst einmal die Statistiken durchgeforstet, und Polizeipräsident Roman Fertinger verbreitete, was man herausgefunden hat: Eine „leichte Steigerung“ bei Messerangriffen im Bereich Mittelfranken von rund zehn Prozent in den letzten fünf Jahren. (Für den Bereich Nürnberg allerdings betrage die Steigerung 40 Prozent, aber das gehört eigentlich nicht hierher.) Jetzt wird noch nachgerechnet, wie viele mit dunkelblondem Haar und heller Hautfarbe für die Steigerungen verantwortlich sind. +++
+++ Rechtzeitig zu den Weihnachtsfeiern italienischer und französischer Banken hat der Bundestag in Berlin eine Stärkung des Euro-Rettungsfonds ESM und ein finanzielles Sicherungsnetz zur Abwicklung von Pleitebanken beschlossen. Da wünschen auch wir „Buon Natale“ und „Joyeux Noel“! +++
+++ Schüler von Kiel bis irgendwo haben die Schule geschwänzt, um ihren Beitrag zum Kampf gegen den Klimawandel zu leisten. „Es ergibt für uns keinen Sinn für die Zukunft zu lernen, wenn wir vielleicht keine haben", sagte ein besonders pfiffiges Kerlchen. Das Klima reagierte spontan auf die Aktion – es wurde saukalt. Die Kleinen waren garderobenmäßig allerdings nicht darauf vorbereitet, es sollte mit dem Protest doch nur die Solidarität mit den 20.000 großen Klimabeutlern auf der Konferenz in Kattowice gezeigt werden. Nun dürfte der eine oder die andere einen ordentlichen Schnupfen bekommen. Als Trost gibt es für die Teilnehmer aber wenigstens das Annalena-Abitur oder das Robert-Diplom in Kiel.
(Achtung! Der grüne Lehrkörper achtet besonders darauf, dass oberschlaue Eltern die Protestaktionen nicht dazu nutzen, um heimlich mit ihren schulpflichtigen Kindern vorzeitig auf eine Urlaubsreise während der Schulzeit zu verschwinden!) +++
+++ Und jetzt etwas völlig anderes! Tickets für die auch im Jahr 2019 fortgesetzte Tour der Rolling Stones verkaufen sich bereits noch schneller als zum Tourstart von „Zip Code“ 2015. Vielleicht weil Keith Richards laut dem US-Magazin Rolling Stone zum ersten Mal selber sagte „Maybe this will be the last time“. +++
Hört! Hört!
„Europa ist nur eine dumme Idee, die sich in einen schlechten Traum verwandelt hat, aus dem wir vielleicht erwachen sollten.“ (Michel Houellebecq, Schriftsteller und der klügste lebende Franzose über die Europäische Union)